Im unübersichtlichen Meer aus neuen Film-Releases ist es oft nicht einfach, den Überblick zu behalten. Mit „Rememory“ wurde kürzlich (in de USA, VÖT in Ö/D noch offen) ein ziemlich interessanter Mystery-Thriller veröffentlicht, der intelligentes Kinos, tiefgründige Spekulationen und eine spannende Story verbindet.

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Sam Bloom (Peter Dinklage) verliert bei einem Autounfall seinen Bruder. Nicht wissend, was dessen letzte Worte gewesen waren, forscht er mit Gordon Dunn´s „Rememory“-Maschine, ein Gerät, das er einem ermöglicht, seine Erinnerungen aufzuzeichnen, und quasi wie am Smartphone als Video zu beobachten. Bloom erhofft sich, so erfahren zu können, was in der Nacht des Unfalls wirklich geschehen war, um so damit abschließen zu können. Plötzlich stirbt aber der Erfinder der Maschine, Gordon Dunn, und Bloom findet sich mitten in den Ermittlungen dieses Kriminalfalls wieder. Wird er herausfinden können, wie der Unfallhergang war? Und kann er auf den Tod von Gordon Dunn aufklären?

„Rememory“ ist etwas sperrig. Er basiert auf einen interessanten Grundidee, die den Hintergrund zu der gesamten Geschichte bildet. Danach verbindet er ein persönliches Lebensndrama und -Trauma der Hauptfigur mit einem Krimi, der verbindende Faktor ist die ominöse „Maschine“, die in beiden Fällen Aufklärung bringen soll.

Neben der spannenden Story schneidet der Film auch psychologische, ethische und philosophische Fragen an. Wer ist verantwortlich, welche Rolle spielt Schicksal, welche Schuld? Sind Vergessen und Vergeben Optionen, mit sich und seiner Vergangenheit klarzukommen? Und welche Rolle spielt hier die Wissenschaft? Was sind ihre moralischen Verpflichtungen, wann werden diese überschritten?

„Rememory“ kann man höchstens für etwas fehlende Stringenz beim storytelling kritisieren, ansonsten bietet der Film sehr interessante, und auch ungewöhnliche Unterhaltung. Die Schauspieler machen ihre Sache recht solide, und schaffen es, die traurige und melancholische Grundstillung gut zu verkörpern. Hoffentlich findet dieser Film auch bei uns eine Verleih, dass er auch im deutschsprachigen Raum im Kino, oder zumindest auf DVD, zu sehen ist. BEWERTUNG: 7/10 Sternen