2017, USA, Horror, 135 min.

In einem kleinen, idyllischen Vorstädtchen namens Derry häufen sich unerklärliche Vorkommnisse: Kinder verschwinden plötzlich, ohne dass es die geringsten Hinweise auf ihr Verbleiben geben würde. So ergeht es auch dem kleinen Georgie Denborough, der beim Spielen auf der Straße auf einen furchteinflössenden Clown trifft, der sich ihm als „Pennywise“ vorstellt – und danach den Arm abbeißt, bevor er ihn mit sich in die Kanalisation zieht.

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Zeitsprung: Wir schreiben das Jahr 1989. Bill (Jaeden Lieberher), der große Bruder von Georgie, hat dessen Verschwinden immer noch nicht überwunden. Er glaubt weiter daran, dass er lebt. Als sich im Laufe der Sommerferien unerklärliche Phänomene häufen, beschließen Bill und seine Freunde, eine selbsternannte „Loser“-Gang an der lokalen Junior High School, den mysteriösen Vorkommnissen auf den Grund zu gehen…mit offenem Ausgang für alle Beteiligten.

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KRITIK:

Der Erfolg von „ES“, der die amerikanischen Box-Office-Charts zum erzittern brachte, ist durchaus gerechtfertigt, aber vor Allem bemerkenswert, wenn das mit 35 Millionen im Vergleich zu den Blockbuster-Kolossen der großen Studios, die hunderte von Millionen verschlingen, doch relativ bescheiden bemessene Budget berücksichtigt. Der Film braucht aber nicht mehr, und geht sehr ökonomisch mit seinen vorhandenen Mitteln um.

Den Film Genre-mäßig einzuordnen fällt nicht leicht. Er kombiniert geschickt Horror-Elemente mit einer gut geschriebenen Coming-of-Age-Story, enthält aber auch humoristische Elemente; alles in allem ergibt das eine durchaus gelungene Mischung. Weiters muss man die darstellerischen Leistungen der (großteils jugendlichen) Darsteller hervorheben, die ihre Sache schlicht und ergreifend großartig machen. Vor Allem Sophia Lillis als einziges Mädchen Beverly, und Finn Wolfhard als Witzbold Richie gebühren besonderes Lob, da ihre Darstellungen den Figuren und damit dem Film (auch emotionale) Tiefe verleihen, und „ES“ so über einen reinen Horror-Film hinausgeht.

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Im Kern setzt sich der Film auch mit der Frage auseinander, wie man seine Ängste (für die ES/Pennywise die Metapher ist) besiegen kann, und ist eine Ode an die Freundschaft, an den Zusammenhalt und die Macht, die eine bedingungsloses „Für-einander-Eintreten“ hat. Er beschäftigt sich auf für einen Horror-Film bemerkenswert sensible Art und Weise mit dem „Älter-Werden“, und wie wichtig eine Community von guten Freunden dabei ist, die Wirrnisse der Pubertät zu überstehen.

FAZIT:

Alles in Allem bietet „ES“ wirklich gute Kino-Unterhaltung. Er lässt sich am besten als Horror-Film mit teen flick-Elementen einordnen, dessen durchaus ernster Inhalt durch geschickt eingesetzten Humor aufgelockert wird. Definitiv sehenswert, nicht nur für Horror-Fans, Stephen King-Jünger, Anhänger des Buches, oder der ersten Verfilmung.

Bewertung: 9 von 10 Sternen

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