Ein klarer Outsider im Oscar-Rennen: Bei den Globes vielfach nominiert, und übergangen, erhielt „The Post“ („Die Verlegerin“), der neueste Film von Steven Spielberg, bei den Oscars gleich nur 2 Nennungen: Meryl Streep wurde für ihre Hauptrolle nominiert, dazu geht man auch ins Rennen um den „Besten Film“.

Der Film erhielt durchwegs gute Kritiken, und wurde auch ob seiner Aktualität gelobt, immerhin befasst er sich mit zutiefst politischen Themen, die die USA auch 2018 intensiv beschäftigen, wie politische Korruption und der Frage nach Pressefreiheit.

In den nominierten Kategorien bleiben dennoch kaum Chancen für „The Post“, im Kampf um den „Besten Film“ heißen die Favoriten „Shape of Water“ und „Three Billboards outside Ebbing, Missouri„, Meryl Streep steht Sally Hawkins und vor Allem Frances McDormand gegenüber. Zumindest beweist der Film, dass Spielberg – sofern er will – immer noch tolles, gesellschaftliches relevantes Kino machen kann.

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INHALT:

Nach dem Tod ihres Mannes übernimmt Katherine „Kay“ Graham den Posten als Verlegerin der Washington Post, was ihr durch den männerdominierten Vorstand nicht leicht gemacht wird. Dennoch will sie teilhaben am Leben in der Redaktion und tauscht sich regelmäßig mit Ben Bradlee aus, dem Chefredakteur.

Als im Sommer 1971 der Presse geheime Papiere aus dem Pentagon zugespielt werden, die die gezielte Desinformation der US-amerikanischen Öffentlichkeit in Bezug auf den Vietnamkrieg aufdecken, befindet sich Kay im Zwiespalt. Der Vorstand macht ihr klar, dass es wirtschaftlich negative Folgen haben könnte, sich gegen die Regierung zu stellen. Außerdem hält Kay freundschaftliche Beziehungen zu Menschen, die in den Papieren belastet werden. Doch Bradlee beschwört Kay, dass es Pflicht der Presse sei, die Wahrheit zu drucken. Und dass eine freie Presse sich auch von der Regierung nicht erpressen lässt. Die Veröffentlichung der „Pentagon Papiere“ in der New York Times und der Washington Post sorgte im Sommer 1971 für Aufruhr im Weißen Haus. Der anschließende Prozess, der zugunsten der Zeitungen endete, gilt als Meilenstein in Belangen der Pressefreiheit.

Vor diesem historischen Hintergrund erzählt Steven Spielberg eine hochspannende Geschichte zwischen Thriller und Drama, die auch Parallelen zur aktuellen Debatte um die Unabhängigkeit der Presse aufzeigt.

Text Inhalt: FBW-Pressetext

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