Unser „10 Filme des Jahres 2018“ – Aus unseren individuellen Bestenlisten (TOP15 jedes Autoren / jeder Autorin) addiert ergibt sich folgendes Ranking.

-> die jeweiligen TOP15 jedes Autoren, auf denen diese Reihung basiert, findet ihr HIER:

Die besten Filme des Jahres: Die Redaktionscharts 2018

Die besten Filme des Jahres: Die Redaktionscharts 2018 (2)

1. BlacKkKlansman (38 Punkte)

2018 war ein gutes Jahr für das Black Cinema. Die Kultfigur der Bewegung, Spike Lee, besinnt sich auf die Ursprünge seiner Schaffensphase und erzählt die wahre Geschichte einer unterdrückten Minderheit, die zum Generalschlag gegen die Oppressoren ausholt. Noch ein Film, dessen historisches Fundament aktueller den je ist. (Daniel Krunz)

2. Climax (36)

Gasper Noé setzt schwindelerregende Kameraführungen, basslastige Soundkulissen, intensive Farbgebungen und SchauspielerInnen ein, die nicht nur fantastisch glaubwürdig spielen, sondern auch noch ausgezeichnet tanzen können. Auf so vielen Ebenen so überzeugend, dass man fast glaubt, selbst Teil des durch Drogenkonsum hervorgerufenen Realitätsverlustes zu sein. Womöglich Noés bester bisheriger Spielfilm. (Elli Leeb)

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„Climax“ von Gaspar Noe auf Platz 2 (© Alamode Film)

3. First Reformed (27)

Kein anderes Werk schaffte 2018 eine derart treffende, emotionale und tiefgründige Analyse der Gegenwart – die trotz aller Aussichtslosigkeit Hoffnung bietet. Altmeister Paul Schrader widmet sich mit Inbrunst seinen großen Themen Glauben, Zweifel und Selbstzerstörung, und liefert moralisches Kino allererster Güte, das in seinem trotz aller Widerstände beharrlichen Glauben an den Menschen und den Humanismus eine klare Absage an die Beliebigkeit und den Zynismus ist, die in den letzten Jahren mitunter auch in so machen Hollywood-Film Einzug gehalten hatten. (Christian Klosz)

4. Aufbruch zum Mond (First Man) (23)

Die allseits bekannte Geschichte des ersten Mannes auf dem Mond in gänzlich neuem Gewand. Damien Chazelle blickt mit seinem Werk „Aufbruch zum Mond“ hinter die technische Komponente und präsentiert nicht den Raumfahrer, sondern den Menschen Neil Armstrong. Ergreifend bis zur allerletzten Szene. (Cliff Brockerhoff)

5. Lady Bird (22)

Schauspielerin Greta Gerwigs erstes Regiewerk erzählt eine universelle Geschichte vom Erwachsenwerden mit all seinen Problemen und Konflikten. Saoirse Ronan mimt eine willensstarke, kalifornische Teenagerin, die von Größerem träumt. Einer der schönsten Filme des ansonsten überstrapazierten Coming-Of-Age-Genres. (Elli Leeb)

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Saoirse Ronan in Greta Gerwigs „Lady Bird“

5. Three Billboards outside Ebbing, Missouri (22)

Mit einem unschlagbaren Ensemble rund um Frances McDormand, Woody Harrelson oder Sam Rockwell ausgestattet, ist dieses amerikanische Kleinstadt-Drama eine der großen Überraschungen des Jahres. Eine berührende Geschichte über eine Mutter, die ihre Tochter auf tragische Art und Weise verlor. Verpackt in Bilder, die sich einbrennen und an so mancher Stelle zu Tränen rühren. (Cliff Brockerhoff)

7. I, Tonya (21)

Hier erwartet den Zuschauer wohl einer der kreativsten Wege, ein Biopic auf die große Leinwand zu bringen, denn ebenso wie im echten Leben gibt es auch hier unterschiedliche Sichtweisen darauf, was eigentlich passiert ist. Zur Abrundung werden noch grandiose Schauspieler und treffende Dialoge mit in den Topf geworfen und heraus kommt eine wahre Gaumenfreude. (Mara Hollenstein-Tirk)

7. Annihilation (Auslöschung) (21)

Einer der interessantesten und beeindruckendsten Filme der letzten Jahre, der bezüglich Komplexität Erinnerungen an die großen Kubrick-Werke wach werden lässt. In kryptischer Filmsprache erzählt wird ein surrealer Trip in eine fremde, unbekannte Welt, deren Faszination in großartigen Bildern transportiert wird. Plus: Eines der sinnlichsten Filmfinali 2018! (Christian Klosz)

ANNIHILATION
Natalie Portman in „Annihilation“ (©Netflix)

9. Avengers: Infinity War (18)

Spätestens der zwanzigste Film aus dem Marvel Cinematic Universe demonstriert eingängig, wie kunstvoll verwoben die Erzählweise seines Geschichtenkomplexes funktioniert. Die Ereignisse der vergangenen Abenteuer kulminieren in einem Szenario mit der Schwere einer antiken Tragödie, das auch neue Zuschauer zu berühren weiß. (Daniel Krunz)

10. Call me by your name (16)

Eine einzigartige Liebesgeschichte: realistisch, unaufgeregt und bittersüß. Der Film schafft es, den Zuschauer in einen flirrenden Sommer in Norditalien zu versetzen, in eine Welt in der die Grillen zirpen, die Sonne sich im Wasser spiegelt und die Pfirsiche in voller Reife von den Bäumen hängen. (Mara Hollenstein-Tirk)