Die jeweiligen Top-Filme der Film plus Kritik – Redakteure:

Mara Hollenstein-Tirk (Kritikerin) – TOP15

1. Avengers – Infinity War

10 Jahre und 18 Filme haben die Marvel Studios mit ihrem Cinematic Universe auf den großen Kampf gegen Thanos um die Infinity Steine und die Zukunft der Menschheit hingearbeitet und allen zweifelnden Stimmen zum Trotz ist den Machern ein Kinoerlebnis der ganz besonderen Art gelungen: spektakulär, mitreißend, aufwühlend und mit einem unbeschreiblichen Ende.

2. Your Name. 

Dieser Film vereint so viele Genres und Elemente auf so geschickte Weise miteinander, dass einem jeden Zuschauer sofort bewusst wird, dass er gerade etwas Außergewöhnliches miterleben darf. Außerdem beweist dieses Werk eindrucksvoll, dass Animes in unserem Kulturkreis völlig zu Unrecht so stiefmütterlich behandelt werden.

3. Call me by your Name

Eine einzigartige Liebesgeschichte: realistisch, unaufgeregt und bittersüß. Der Film schafft es, den Zuschauer in einen flirrenden Sommer in Norditalien zu versetzen, in eine Welt in der die Grillen zirpen, die Sonne sich im Wasser spiegelt und die Pfirsiche in voller Reife von den Bäumen hängen.

4. Wind River

Dieser schonungslos realistische Thriller, rund um eine FBI-Agentin, einen Wildhüter und die Leiche eines Mädchens im Schnee, ist Sheridans Meisterstück. Ein hervorragendes Drehbuch, eine atemberaubende Cinematographie und herausragende schauspielerische Leistungen machen diesen Film zu einem unvergesslichen Erlebnis.

5. The Man who killed Don Quixote

Terry Gilliam setzt in seinem neuesten Geniestreich die altbekannte Geschichte rund um den Ritter von der traurigen Gestalt in neuem modernem Gewand um und erschafft so ein überwältigendes Märchen, in dem Wirklichkeit und Phantasie ineinander fließen und der größte Feind bei weitem nicht die Windmühlen sind.

6. I, Tonya

Hier erwartet den Zuschauer wohl einer der kreativsten Wege, ein Biopic auf die große Leinwand zu bringen, denn ebenso wie im echten Leben gibt es auch hier unterschiedliche Sichtweisen darauf, was eigentlich passiert ist. Zur Abrundung werden noch grandiose Schauspieler und treffende Dialoge mit in den Topf geworfen und heraus kommt eine wahre Gaumenfreude.

7. Spider-Man A New Universe

Ein Comic, der dank viel Mut zur visuellen Einzigartigkeit zum Leben erweckt wurde. Der bisher beste Film der Sony Amination Studios und einer der besten Spider-Man Filme überhaupt schafft es mit Hilfe eines durchdachten Drehbuches eine eigentlich bereits bekannte Geschichte neu und spannend zu erzählen.

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„Spider-Man: A new Universe“

8. Aufbruch zum Mond (First Man)

Man weiß, dass man ein wirklich hervorragendes Biopic sieht, wenn man trotz bereits bekannter Geschichte gebannt auf die Leinwand starrt. Genau solch eine Sogwirkung erzeugt die neueste Arbeit von Damien Chazelle dank faszinierender Kameraeinstellungen, eines grandiosen Soundtracks und einer tiefgreifenden Porträtierungen des ersten Menschen auf dem Mond.

9. Isle of Dogs 

Wes Andersons ganz eigene Art, seine Geschichten zu erzählen, kommt in diesem zauberhaften Stop-Motion-Animationsfilm über einen Jungen und seine verzweifelte Suche nach seinem Hund wundervoll zu Geltung. Ein Werk, welches vor allem durch seine pfiffigen Dialoge und seine herzerwärmende Geschichte zu überzeugen weiß.

10. A Quiet Place

Einen Horrorfilm zu kreieren, in dem es außer der natürlichen Geräuschkulisse quasi keinerlei Soundtrack gibt, ist schon ein gewagtes Experiment. Aber zum Glück lag es in den fähigen Händen von Newcomer Krasinski und so wurde das Projekt ein voller Erfolg. Als angenehme Abwechslung zu sonstigen Jump-Scare Massakern erweist sich diese Genreperle und bleibt dennoch spannend bis zur letzten Minute.

11. Loving Vincent 

Etliche Jahre, dutzende Künstler und tausende Bilder brauchte es, um dem großen Künstler Vincent Van Gogh ein Biopic zu spendieren, das seiner unvergleichlichen Kunst würdig ist. Denn hier erzählen die zum Leben erweckten Bilder eine Geschichte, die spannender ist als so mancher Fernsehkrimi und gefühlvoller als so manches Drama.

12. Three Billboards outside Ebbing, Missouri

Nach der Sichtung dieser äußerst gelungenen Mischung aus Drama und schwarzer Komödie sollte jedem klar sein, weshalb McDormand und Rockwell sich hier den Oscar für ihre überragenden Leistungen sichern konnten und weshalb auch der Rest des Cast ohne weiteres einen Goldjungen verdient hätte. Eine Geschichte von überbordendem Aktionismus im Angesicht purer Verzweiflung mit viel Gespür auf die große Leinwand gebannt.

13. Blackkklansman

Eine Geschichte, die eigentlich ob ihrer Skurrilität gar nicht wahr sein kann und es dennoch ist. Ebenso traurig wie frustrierend ist die Tatsache, dass das Grundthema des Films, der Rassenhass, in den letzten Jahrzehnten nichts an Relevanz eingebüßt hat, und so ist der Film, speziell mit seinen letzten Bildern, genau das, was unsere lethargische Gesellschaft dringend benötig: ein kräftiger Schlag in die Magengrube.

14. Cops

Dass nicht nur die Amerikaner hervorragende Filme über den Alltag einer Eliteeinheit der Polizei drehen können, beweist Regisseur Stefan Lukacs mit seinem neuesten Werk auf beeindruckende Weise. Ganz ohne Pathos, Heldenverehrung und Vorverurteilung wirft Lukacs einen realistischen Blick hinter die Kulissen und zeigt dem Zuschauer all die Höhen und Tiefen, die mit einem Leben im Einsatz verbunden sind.

15. Apostle

Gute Horrorfilme sind selten, Horrorfilme, die zu einem Großteil auf Jump-Scares verzichten, sind noch seltener und solche, die am Ende auf eine Aufklärung der Geschehnisse verzichten, gleichen dem Fund eines Einhorns. Genau so ein Einhorn präsentiert der Netflix zurzeit seinen Abonnenten. Und ehe man es sich versieht überschlagen sich die Ereignisse und man bleibt schockiert, verängstigt und wohltuend unwissend vor dem Fernseher zurück.

Wild Cards (nicht ganz in die TOP15 geschafft): The Shape of Water, Die dunkelste Stunde, A Beautiful Day, Murer – Anatomie eines Prozesses, Downsizing

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„Avengers: Infinity War“

Cliff Brockerhoff (Kritiker, stv. Chefredakteur) – TOP15

1. Aufbruch zum Mond

Die allseits bekannte Geschichte des ersten Mannes auf dem Mond in gänzlich neuem Gewand. Damien Chazelle blickt mit seinem Werk „Aufbruch zum Mond“ hinter die technische Komponente und präsentiert nicht den Raumfahrer, sondern den Menschen Neil Armstrong. Ergreifend bis zur allerletzten Szene.

2. Three Billboards outside Ebbing, Missouri

Mit einem unschlagbaren Ensemble rund um Frances McDormand, Woody Harrelson oder Sam Rockwell ausgestattet, ist dieses amerikanische Kleinstadt-Drama eine der großen Überraschungen des Jahres. Eine berührende Geschichte über eine Mutter, die ihre Tochter auf tragische Art und Weise verlor. Verpackt in Bilder, die sich einbrennen und an so mancher Stelle zu Tränen rühren.

3. Der Hauptmann

Das deutsche Aushängeschild der näheren Filmgeschichte. Abseits von Flachwitzen und Absurditäten schildert die Filmbiografie von Robert Schwentke die Gräueltaten des „Henkers vom Emsland“, der sich mit Hilfe eine gefunden Uniform als Offizier ausgab und für den Mord an ca. 170 Menschen verantwortlich war. Deutsches Genrekino der Spitzenklasse.

4. Under the Silver Lake

Ein ambitioniertes aber nicht minder prachtvoll inszeniertes Werk, das Andrew Garfield in Hochform bei dem Versuch begleitet, die Geheimnisse rund um den Silver Lake zu entschlüsseln. Gespickt mit Anspielungen ist der Film eine Hommage an Hollywood und überzeugt als genialer Genremix, der zu wiederholten Sichtungen animiert.

5. Climax

Die nächste Grenzerfahrung aus der Feder von Gaspar Noé. Irgendwo im Bereich Horrormusical angesiedelt entwickelt sich „Climax“ zu einem wabernden Farb- und Klangrausch, der eine unbändige Faszination ausströmt und den Zuschauer erst ganz am Ende aus seinen Klauen entlässt. Nichts für schwache Gemüter!

6. A beautiful day (You were never really here)

Kompromisslos, brutal, anders: Lynne Ramsays neuestes Werk begleitet Joaquin Phoenix als wortkargen und brutalen Kriegsveteranen in die Abgründe der Menschheit. Da, wo andere Filmemacher den sicheren Weg wählen, bestreitet „A beautiful day“ neue Pfade und ist mutig und wuchtig zugleich.

7. Hereditary

Von vielen als langweiligster Horrorfilm des Jahres betitelt, ist „Hereditary“ das wohl stärkste Horrordrama der näheren Geschichte. Ari Asters Debütfilm strotzt nur so vor kreativen Ideen und nähert sich dem Genre aus einer neuen Richtung. Ohne groß inszenierte Schockmomente, dafür mit viel Gefühl und verstörenden Bildern, die lange nachwirken.

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„Hereditary“

8. Vollblüter

Das womöglich skurrilste Werk der Liste. „Vollblüter“ erzählt die Geschichte zweier Damen, die nicht unterschiedlicher sein könnten und doch einen gemeinsamen Nenner finden: Mord. Durch außergewöhnliches Storytelling erweist sich dieser Thriller als außerordentlich wirkungsvoll, sticht gekonnt aus der Masse hervor und ruft Erinnerungen an „American Psycho“ hervor.

9. Auslöschung (Annihilation)

Das neue Werk von „Ex Machina“ Regisseur Alex Garland. Der Auftakt zu einer möglichen Trilogie lässt das Science-Fiction Genre in neuem Glanz erstrahlen und pendelt zwischen Genialität und Komplexität. Für einige vielleicht zu fordernd, für Anhänger besonderer Filme ein Hochgenuss für Augen und Gehirnzellen.

10. Lady Bird

Leichtfüßiges Coming-of-Age Drama rund um Christine, die sich selber lieber „Lady Bird“ nennt und mit den alltäglichen Problemen des Teenager-Daseins zu kämpfen hat. Darstellerin Saoirse Ronan bekam für ihre Leistung zu Recht eine Oscarnominierung. Unaufgeregt, charmant und zwingend sehenswert.

11. Ghost Stories

Drei verschiedene Geschichten, die am Ende zu einer verschmelzen und den Zuschauer ständig auf die Probe stellen, was nun der Wahrheit entspricht und wo eine Illusion vorliegt. Das clevere Drehbuch sorgt für Spannung bis zum Schluss und wartet mit einigen überraschenden Wendungen auf.

12. Das Geheimnis von Marrowbone

Die Fortführung der traditionell gelungenen spanischen Horrorfilmgeschichte. Auch „Das Geheimnis von Marrowbone“ pendelt zwischen Horror und Drama und hat, neben einem beeindrucken Ensemble junger Darsteller, eine wunderschöne Optik und ein hochemotionales Ende zu bieten.

13. Searching

Der neueste Vertreter der sogenannten „Desktop-Filme“, die die gesamte Handlung aus der Sicht eines PC-Benutzers zeigen und im konkreten Fall einen verzweifelten Vater auf der Suche nach seiner scheinbar gekidnappten Tochter begleitet. Ein eher kleiner Vertreter, der den Spannungsbogen bis zum Anschlag spannt und sich erst ganz am Ende auflöst.

14. I, Tonya

Anhänger des Eiskunstlaufens wird Tonya Harding ein Begriff sein, aber auch Laien werden nach Sichtung von „I, Tonya“ die Geschichte rund um die amerikanische Eiskunstläuferin nicht mehr vergessen können. Emotional fordernd und überraschend packend ist diese Filmbiographie ein absolutes Muss für Sport- und Genreanhänger.

15. The night eats the world

Zombiefilme gibt es wie Sand am Meer, daher wird es immer schwieriger sich in dieser Sparte zu etablieren. Der französische Vertreter schafft es trotzdem, da er abseits der Konformitäten agiert und den Fokus weniger auf die Gefahr legt, die von den Zombies ausgeht, sondern seinen Blick auf die Menschen und ihren angepassten Alltag legt.

Wild Cards: Isle of dogs, Hagazussa, Roma.

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„Aufbruch zum Mond“

Christian Klosz (Kritiker, Chefredakteur) – TOP15

1. First Reformed

Film des Jahres: Kein anderes Werk schaffte 2018 eine derart treffende, emotionale und tiefgründige Analyse der Gegenwart – die trotz aller Aussichtslosigkeit Hoffnung bietet. Altmeister Paul Schrader widmet sich mit Inbrunst seinen großen Themen Glauben, Zweifel und Selbstzerstörung, und liefert moralisches Kino allererster Güte, das in seinem trotz aller Widerstände beharrlichen Glauben an den Menschen und den Humanismus eine klare Absage an die Beliebigkeit und den Zynismus ist, der in den letzten Jahren mitunter auch in so machen Hollywood-Film Einzug gehalten hatte.

2. Annihilation (Auslöschung)

Alex Garland („Ex Machina“) setzt noch einen drauf: Einer der interessantesten und beeindruckendsten Filme der letzten Jahre, der bezüglich Komplexität Erinnerungen an die großen Kubrick-Werke wach werden lässt. In kryptischer Filmsprache erzählt wird ein surrealer Trip in eine fremde, unbekannte Welt, deren Faszination in großartigen Bildern transportiert wird. Plus: Eines der sinnlichsten Filmfinali 2018!

3. BlacKkKlansman

Ungemein wirkmächtiges Kino von Spike Lee: Virtuos verbindet der Meister des „Black Cinema“ verschiedene Handlungsstränge, Stile und Tonalitäten zu einem schlüssigen großen Ganzen, dessen Aktualitätsbezug nicht von der Hand zu weisen ist. Ein Film, der einem noch Tage danach im Gedächtnis (und im Magen) bleibt.

4. Phantom Thread (Der seidene Faden)

Ein monumentales Liebesdrama von Shakespear’schen Ausmaßen, stilvoll in Szene gesetzt und getragen von einem großartigen Score von Johnny Greenwood und einer überzeugenden Performance von Daniel Day-Lewis. Einer der besten Filme von P.T. Anderson.

5. Cops

Österreichischer Film des Jahres: Stefan A. Lukacs rekonstruiert den Alltag von WEGA-Beamten (Spezialeinheit der Wiener Polizei) als endlose Abfolge von Macho-Ritualen, die Polizei als (letzen) Hort von (gebrochener) Männlichkeit. Ein filmischer Schlag in die Magengrube, nie respektlos oder anmaßend, interessiert sich „Cops“ stets auch für die Personen und Schicksale hinter den teils rüden „Cops“.

6. Climax

Gaspar Noes wohl bisher zugänglichster Film – und vielleicht sein bester: Geradezu lebensbejahend und hymnisch beginnt „Climax“ und steigert sich zum virtuosen Porträt eines dionysischen Exzesses, der nur in einer absoluten Tragödie enden kann. Dennoch höchst unterhaltsam und bestörend, und getragen von einem großartig pumpenden Soundtrack, der direkt in die Glieder fährt.

7. Utoya, 22. Juli

Minimale Mittel – Maximale Wirkung: Der Norweger Erik Poppe rekonstruiert das Grauen eines der schlimmsten Terroranschläge der jüngeren Geschichte als 1.5-stündige Plansequenz, mit großteils unbekannten Schauspielern, ohne jeglichen Schnitt und aus nächster Nähe. Den Täter bekommt man nie direkt zu Gesicht, dafür ohne Pause und ungefiltert das Leid, das dessen Wahnsinn verursacht und sich für immer in die Gesichter der Protagonisten einschreibt. Eine erschütternde filmische Anklage gegen Gewalt, Hass und Terror.

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„Annihilation“

8. Zoe

Gibt es eine hoffnungsvolle Zukunft für das Zusammenleben von Mensch und Maschine? Dieser Frage widmet sich „Zoe“, entwirft im Gegensatz zu den meisten anderen Vertretern des Genres eine optimistische Utopie anstatt einer Dystopie, und überzeugt mit guten Schauspielleistungen, magischen Bildern und einem wunderbaren Soundtrack, der zu den besten dieses Jahres gehört. Absoluter Geheimtipp.

9. Lady Bird

Charmant, unterhaltsam, liebenswert: Greta Gerwigs Regie-Debüt zählt zu den Entdeckungen des Filmjahres 2018, und lässt auf weitere Großtaten der jungen Filmemacherin hoffen. Eine herzliche filmische Hommage an die beginnenden 00-er Jahre, in der Gerwig ihre eigene Jugend verarbeitet, und die Saoirse Ronan eine Plattform für DIE weibliche Performance des Jahres bietet.

10. Molly’s Game

Aaron Sorkins gelungenes Regie-Debüt erzählt die wahre Geschichte der Molly Bloom, hochtalentierte Uni-Absolventin, Skicross-Olympionikin – und Black Jack-Dealerin, die sich zur Göttin der gediegenen Untergrund-Spielsalons der Reichen und Schönen hocharbeitet. Gewissermaßen ein „weiblicher Casino“, getrieben von Sorkins gewohnt geschliffenen und temporeichen Dialogen und einer überragenden und alles überstrahlenden Jessica Chastain in der Hauptrolle.

11. I, Tonya

Ein etwas anderes Biopic, das mit Tempo und jeder Menge schwarzem Humor das unglaubliche Leben der Tonya Harding auf die Leinwant bringt, einer Verliererin, die zur Siegerin wurde, dann wieder zur Verliererin – aber dennoch die heimliche Heldin einer Geschichte ist, wie nur der Sport sie schreiben kann. Unkonventionell erzählt und herrlich unterhaltsam.

12. Tully

Jason Reitman besetzt seit Jahren die Nische kluger, unterhaltsamer und herzlicher US-Mainstream-Komödien, die zumeist „ganz normale Menschen“ in den Mittelpunkt stellen. In diesem Fall: Charlize Theron als schwangere mehrfache Mutter, die mit der „Gesamtsituation“ überfordert ist, und deren Psyche kreative Wege findet, dem Alltag zu entfliehen.

13. Glücklich wie Lazzaro

Ein unglaublich schöner Film, von dem eine subtile Magie ausgeht, die auch Tage und Wochen nach der Sichtung noch nachwirkt: Alice Rohrwacher präsentiert eine Mischung aus modernem Märchen, Heiligenverehrung und filmischem Realismus, die vor Allem ob seiner (auf echtem Film gedrehten!) Bilder im Gedächtnis bleibt. Zurecht bereits mit mehreren Filmpreisen prämiert.

14. Zauberer

Beeindruckendes Regie-Debüt von Sebastian Brauneis, das eine hochaktuelle und in seiner kühlen Distanziertheit packende Geschichte des „modernen Menschen“ erzählt, der an seiner Vereinsamung langsam und stetig zugrunde geht. Betörende Bilder mit genialem Soundtrack: Eine der Entdeckungen des österreichischen Kinos 2018.

15. The Domestics

Überraschungshit aus den USA: An der Kinokassa leider gefloppt, von der Kritik zu Recht gefeiert. Eine kleine, fiese Horror-Dystopie, die illustriert, wie es in naher Zukunft in den USA aussehen könnte, wenn nicht bald ein (politisches) Umdenken stattfindet.

Wild Cards: Summer of 84, Deadpool 2, Christopher Robin, No Way Out, Bird Box

Die Bestenlisten addiert ergeben folgende TOP10 des Jahres: Die 10 besten Filme 2018 – Die Film plus Kritik – Jahrescharts

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Ethan Hawke in „First Reformed“