Der finanzielle Erfolg von „Joker“ überraschte wohl viele, nicht zuletzt das Studio Warner: Bei einem relativ geringen Budget von 60 Mio. $ konnte kürzlich die 1 Mrd. $-Hürde geknackt werden. Aufgrund der Machtart und des für Superheldenfilme sehr untypischen Zugangs war nicht damit gerechnet worden, dass der Film so viele Zuschauer anlocken würde, weshalb auch keine Fortsetzung angedacht war: „Joker“ sollte ein stand-alone-Film bleiben.

Das ist nun anders: Laut dem Branchenblatt „The Hollywood Reporter“ ist der 48-Jährige Regisseur des ersten Films, Todd Phillips, in Gesprächen mit Warner Bros. über ein Sequel seines Werks, das auch wieder Joaquin Phoenix auf die Leinwand bringen könnte. „The Hollywood Reporter“ zitiert außerdem Insider-Berichte, die von einem größeren Film-Paket sprechen. So sollen neben dem Joker noch weitere Schurken aus dem DC-Universum einen eigenen Origin-Story-Film bekommen, Phillips soll zumindest einen dieser Filme im selben Stil wie „Joker“ inszenieren.

In einem vorherigen Interview spielte der Phillips bereits mit Ideen für „Joker 2“:

„Es müsste eine gewisse thematische Resonanz in einer ähnlichen Art wie haben. Denn ich glaube, dass ist letztlich der Grund, warum der Film eine Verbindung aufgebaut hat; es geht darum, was zwischen den Zeilen passiert. So viele Filme handeln von dem Funken und dieser handelt vom Schießpulver. Wenn du das erneut in einer realistischen Art schaffst, das wäre interessant.“

Damit dürfte der Zugang für einen möglichen „Joker 2“ feststehen: Die Fortsetzung wird wohl erneut eine Charakterstudie und kein Action-Feuerwerk a la Marvel sein. Damit dürfte sich das Joker-Publikum wohl auch anfreunden können, obwohl die Frage nach einem Sequel derzeit sehr kontrovers diskutiert wird.

Update: Regisseur Todd Phillips äußerste sich nun erstmals zu den Gerüchten: Während eines Screenings seines Films wurde er auf die Gerüchte angesprochen – und er sei sehr verwirrt von der aufsehenerregenden Meldung gewesen: „Das kam völlig aus dem Nichts. Es bezog sich auf ein Meeting, das es nie gegeben hat“, antwortete Phillips.

„Natürlich wird über mögliche Sequels gesprochen, wenn ein Film, der 60 Millionen gekostet hat, plötzlich eine Millarde einspielt. Aber es gab keine ernsthaften Gespräche“, führt Phillips weiter aus, „Es gibt keinen Deal mit Joaquin, es gibt keinen Deal mit mir oder dem Autor. Ich habe wirklich keine Ahnung, woher das kam.“ (ck)