Weihnachtszeit ist Weihnachtsfilmzeit: Für viele sind die Tage im Advent jedes Jahr Anlass für eine besondere Tradition, nämlich die liebsten Weihnachtsfilme (wieder) zu sichten. Sei es aus Nostalgie, ein Familienritual oder eine ganz persönliche Angelegenheit, die Auswahl, auch im Fernsehen oder inzwischen auf den Streaming-Plattformen, ist groß, manche Kinos (in Wien etwas das Haydn oder das Filmhaus) veranstalten eigene Weihnachtsfilm-Screenings in den Dezembertagen.

Aus diesem Grund ließen wir es uns nicht nehmen, euch heuer die – aus unserer Sicht – 24 besten Weihnachtsfilme zu präsentieren, inklusive Film plus Kritik-Rating. Die Auswahl ist breit gefächert und reicht von Klassikern aus der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts über die weithin bekannten Evergreens aus den 80-ern und 90-ern bis hin zu neueren Filmen aus den letzten Jahren.

Die folgende Liste wird jede Woche um 6 Filme erweitert, auch die Ratings unserer Kritiker und Redakteure werden laufend ergänzt. Zusätzlich präsentieren wir euch auf unserer Facebook-Page den Film plus Kritik-Weihnachtsfilm-Adventkalender: Bis zum 24. Dezember öffnet sich dort jeden Tag ein Türchen, hinter dem ein ganz besonderer Weihnachtsklassiker vorgestellt wird.

Wir hoffen, ihr habt Freude an unseren Vorschlägen, und sie dienen dem einen oder der anderen als Anstoß, Altes und Neues (wieder) zu entdecken. Gerne seid auch ihr eingeladen, eure Bewertungen als Kommentar zu hinterlassen, oder eure liebsten Weihnachtsfilme zu nennen. In diesem Sinne: Einen schönen Advent, und ho ho ho!

C.
Klosz
C.
Brocker-
hoff
M.
Hollen-
stein
E.
Leeb
D.
Krunz
P.
Kunz
Ø
Nightmare before Christmas707767728674,4
Santa Clause3375626859,5
Liebe braucht keine Ferien46766462
Die Geister, die ich rief6883768076,8
Bad Santa678274,5
Single Bells85588174,7
Das Wunder von Manhattan (1994)79707273,7
Krampus686365,5
A very Murray Christmas508668
Ein Schweinchen namens Babe 6770836070
Edward mit den Scherenhänden76868281,3
Tatsächlich Liebe78898483,7
Der Polarexpress7680737475,8
Anna und die Apokalypse727473
Das letzte Einhorn588571,5
Der Grinch726870
Versprochen ist versprochen65716366,3
Schöne Bescherung78856576
Buddy, der Weihnachtself766771,5
Stirb Langsam8084856979,5
Die Glücksritter88747478,7
Gremlins80828482
Ist das Leben nicht schön?929191,5
Kevin – Allein zu Haus62737580827173,8

Filmbeschreibungen:

„Die Geister, die ich rief (1988):

Schwarze Weihnachtskomödie aus dem Jahr 1988, die sich an Charles Dickens „A Christmas Carol“ orientiert. Zu sehen ist Bill Murray in einer Paraderolle als egomanischer Zyniker, der die wahre Bedeutung von Weihnachten erst wieder lernen muss.

Zu sehen: am 7.12. um 22:20 auf SAT.1 und auf Amazon Prime.

„Single Bells“ (1997):

Die deutsch-österreichische TV-Produktion hat inzwischen Kultstatus, und läuft jährlich im Fernsehen. Die Kritik war begeistert: „Kultverdächtig wie Dinner for One und wunderbar böse! Dieser Film sollte alle Jahre wieder auf den Gabentisch kommen,“ befand Der Spiegel 1998.

Zu sehen: am 16.12. um 20:15 auf ORF 1 und am 24.12. um 16:00 auf 3sat

„Santa Clause“ (1994):

Eine Disney-Produktion mit „Hör mal, wer da hämmert“-Star Tim Allen, die dem Zuschauer in erster Linie nahe legen möchte: Ja, es gibt Wunder. Technisch ist noch Luft nach oben, aber die Geschichte von Scott Calvin, der aufgrund einer Clause plötzlich zu Santa Claus wird, ist vor allem für jüngere Zuschauer ein Freudenfest.

Zu sehen: am 7.12. um 20:15 auf SAT.1, am 23.12. um 20:15 auf ServusTV

„Nightmare before Christmas“ (1993):

Stop-Motion-Muscial nach einer Story von Tim Burton, das sich durch große Kreativität und Bildfantasie auszeichnet. Das „Lexikon des internationalen Films“ meinte: „Ein in ebenso düsterer und romantischer wie bewegender und komischer Atmosphäre angesiedelter Puppentrickfilm. Ein kleines Meisterwerk des surrealen Kinos.“

„Liebe braucht keine Ferien“ (2006):

Nancy Meyers Weihnachtsromanze zeichnet sich durch einen gut eingespielten Ensemble-Cast (Kate Winslet, Cameron Diaz, Jack Black, Jude Law, Eli Wallach!), wohl dosierten Humor und die richtige Prise Kitsch aus. Der perfekte Film für romantische Stunden zu zweit (oder alleine).

Zu sehen: Am 20.12. um 20:15 auf RTL 2

„Bad Santa“ (2003):

Er säuft, raucht, vögelt, stiehlt und verhält sich auch sonst so, wie man es sich von einem Weihnachtsmann nicht erwartet oder erhofft. Dass Terry Zwigoffs zynischer, schwarzhumoriger und politisch völlig unkorrekter Anti-Weihnachtsfilm dennoch Lust und Laune macht, liegt vor allem an Billy Bob Thornton und einem genialen Soundtrack. Der perfekte Film für Weihnachts(film)muffel.

Bad Santa - die besten Weihnachtsfilme
„Bad Santa“ Billy Bob Thornton

„Das Wunder von Manhattan“ (1994):

Remake des Klassikers von 1947 unter Federführung von John Hughes und mit Sir Richard Attenorough als „heimlicher“ Santa Kris Kringle. Eine berührende Geschichte über die Macht der Fantasie und darüber, dass auch Dingen, die nicht rational beweisbar sind, als Symbole Wahrhaftigkeit und Geltung zukommt, dass Glauben manchmal wichtiger ist als Wissen.

„Krampus“ (2015):

US-amerikanische Horror-Komödie, die den vor allem in unseren Breiten bekannten, bösen Helfer des Nikolo zum Protagonisten macht. Fazit: Dem Grauen der Weihnachtsfeiertage kann niemand entrinnen.

Zu sehen: 19.12. um 22:25 auf VOX

„Ein Schweinchen namens Babe“ (1995):

Der „schönste Familienfilm aller Zeiten“ (Bob Bloom, Journal and Courier) ist ein Film, der gerne zur Weihnachtszeit gesehen wird. Was die wenigsten wissen: „Mad Max“-Macher George Miller steht hinter dem australischen Projekt, und schrieb hierfür das Drehbuch. Neben der herzerwärmenden Story sind es vor allem die in mehreren Dialakten synchronisierten Tierstimmen, die im Gedächtnis bleiben.

Zu sehen: am 15.12. um 10:25 auf ZDFneo und auf Sky

„A Very Murray Christmas“ (2015):

Schräge Netflix-Weihnachts-Musical-Comedy von Sofia Coppola mit einem singenden Bill Murray und Stargästen wie George Clooney, Amy Poehler, Chris Rock uvm. Rotten Tomatoes meint: „A Very Murray Christmas preaches effectively to the converted with a parade of superstar guests and hummable songs that – combined with the host’s trademark presence – adds up to a unique holiday experience.“

Zu sehen: Auf Netflix

„Edward mit den Scherenhänden“ (1990):

Ein junger Johnny Depp liefert in einer typischen Johnny-Depp Rolle – als liebenswürdiger Outsider – eine seiner besten Leistungen ab. Regisseur Tim Burton zauberte mit „Edward“ ein modernes Märchen, in dem er sein ganzes Können als Regisseur beweist, eine beeindruckende Optik und Herzensgüte runden diesen Klassiker ab.

„Tatsächlich…Liebe“ (2003):

Der britische Episodenfilm mit einem All Star-Cast gilt für viele als der „ultimative Weihnachtsfilm“. Cinema titelte: „Mit beeindruckender Sicherheit gelingt es Curtis, die ganze Bandbreite dieses wunderbaren und manchmal auch schrecklichen Gefühls Liebe auf die Länge eines Films zu verdichten, der das Zeug zum Weihnachtsklassiker hat. Merry Christmas!“ – und dem ist nichts hinzuzufügen.

Zu sehen: Am 18.12. um 20:15 auf ORF 1, am 25.12. um 23:20 auf ZDF und auf Amazon Prime & Sky Go

Der Polarexpress“ (2004):

Komplett animierter Weihnachtsfilm, dessen Figuren u.a. nach dem Vorbild von Tom Hanks gestaltet wurden, der auch synchronisiert. Robert Zemeckis Film zeichnet sich vor Allem durch hohe Rasanz aus und bietet bestes Sehvergügen für Jung & Alt.

Zu sehen: 20.12. um 20:15 auf SUPER RTL

„Anna und die Apokalypse“ (2017):

Britisches Horror-Musical, das Kritiker ob seiner Kreativität begeisterte: „wunderbar verrückt und hochgradig unterhaltsam“ meinte Variety, „eine Kreuzung aus Glee und einem George-Romero-Film“ The Verge und Filmstarts titelte „eigenwilliges Herzensprojekt mit Ecken und Kanten und einem ganz eigenen Charme“. Ein neuzeitlicher Klassiker mit hohem Unterhaltungswert.

„Schöne Bescherung“ (1989):

Einer der ganz großen Klassiker: Chevy Chase und seine verrückte Familie versuchen, ein Weihnachtsfest für die ganze kaputte Familie auf die Beine zu stellen. Wie zu erwarten läuft alles schief, von der Beleuchtung über das Fällen des Christbaums bis hin zum Truthahn. Zum Schreien komisch, und gegen Ende mit viel Herz.

Zu sehen: am 24.12. um 22:25 auf SAT.1

„Versprochen ist versprochen“ (1996):

Gutherzige Komödie mit Arnold Schwarzenegger, der am Weihnachtstag verzweifelt versucht, ein letztes Exemplar der Action-Figur „Turbo-Man“ für seinen Sohn aufzutreiben. Neben jeder Menge überdrehter Action und Slapstik-Einlagen übt der Film auch sanfte Konsum-Kritik.

Zu sehen: Am 21.12. um 20:15 und am 22.12. um 18:30 auf Puls4

„Das letzte Einhorn“ (1982):

Kein klassischer Weihnachtsfilm, aber ein zu Weihnachten gern gezeigter und gesehener Film handelt er doch von der Macht der Fantasie. Obwohl technisch nicht ganz ausgereift und nicht kitschfrei, lobte die Kritik die kluge Story: „… ist die Story für ein Fantasy-Epos erstaunlich intelligent und symbolträchtig. Bemerkenswert wird ‚The Last Unicorn‘ schließlich dadurch, dass der Kampf zwischen Phantasie und Phantasielosigkeit nicht auf einen platten, schwarz-weiß gezeichneten Gut/Böse-Konflikt reduziert wird.“ (Norbert Stresau)

Zu sehen: am 24.12. um 12:10 auf ATV und um 18:25 auf RTLZWEI

„Der Grinch“ (2000):

Realverfilmung des Weihnachtsklassikers aus der Feder von Dr. Seuss, der bereits in der Cartoon-Version aus den 60-ern viele Fans gewinnen konnte. Unter der Regie von Ron Howards brilliert Jim Carrey als grummeliger Grinch, der Weihnachten über alles hasst. Das Lexikon des internationalen Films meinte: „Komischer Fantasy-Film, der sich mit immensem Budget und Jim Carrey in der Hauptrolle auf die Suche nach der Bedeutung von Weihnachten macht… Bei aller Turbulenz schlägt er durchaus auch hintergründige Töne an.“

Zu sehen: Am 24.12. um 16:35 auf VOX


„Buddy, der Weihnachtself“ (2004):

Genial schräge Weihnachtskomödie von Jon Favreau mit einem überragenden Will Ferrell als „Buddy“, ein Weihnachtself in menschlicher Gestalt, der durch einen Zufall am Nordpol geladnet war, und nun zum ersten Mal wieder „unter Menschen“ ist, um seinen Vater zu finden.

Zu sehen: Am 22.12. um 20:15 auf ServusTV und auf Netflix.

„Stirb Langsam“ (1988):

Für viele der ultimative Weihnachtsfilm, ohne dessen Sichtung kein heiliges Fest. Bruce Willis wurde durch seine Darstellung des New Yorker Cops John McClane endgültig zum Superstar, der Film zog ob seines Erfolgs eine Reihe auch sehr unterhaltsamer Fortsetzung nach sich. Im Gedächtnis bleiben in erster Linie die rasanten Action-Szenen und die genialen One-Liner, die Willis en masse von sich gibt.

„Die Glücksritter“ (1983):

Ein bei uns zu Unrecht eher unbekannter Weihnachtsfilm von John Landis, der ein soziales Experiment anstellt: Dan Aykroyd als Börsen-Snob und Eddie Murphy als Kleinkrimineller tauschen Plätze, und siehe da: Der vorwegs Unterprivilegierte brilliert in der neuen Umgebung, während der soziale Absturz des anderen nicht aufzuhalten ist. Ein kluger wie unterhaltsamer Beitrag zur „nature-nurture“-Debatte, von Lohn Landis temporeich inszeniert.

Zu sehen: am 22.12. um 14:50 auf ATV und am 25.12. um 22:35 auf SAT.1

„Kevin – Allein zu Haus“ (1990):

Ein Film, der eine ganze Generation prägte. Macaulay Culkin verteidigt als gerissener Kevin „sein“ Zuhause gegen eine Gauner-Bande (u.a. Joe Pesci), nachdem er von seiner Familie zuhause vergessen worden war. Neben den Slapstick-Einlagen und den kreativen Selbstverteidigungsmaßnahmen bleibt vor allem eines im Gedächtnis: Das Gedankenspiel „Was wäre wenn…“ ein kleiner Junge allein zu Haus‘ ist.

„Gremlins“ (1984):

Joe Dantes geniale Gesellschaftssatire, die dazu führte, dass in den 80-ern jedes Kind einen kleinen Mogwai zu Hause haben wollte. Das Lexikon des internationalen Films schreibt: „Eine boshaft-hintersinnige Horror-Farce über die Ambivalenz des Wunderbaren und die Kehrseite des technischen Fortschritts und der modernen Konsumgesellschaft; ätzend-karikierend, bisweilen auch trivial und kraß in den Ausdrucksmitteln, aber insgesamt in ihrer Gesellschaftskritik treffend.“

zu sehen: auf Amazon Prime

„Ist das Leben nicht schön?“ (1946):

Frank Capras Klassiker, der die Geschichte des engagierten Bürgers George Bailey erzählt, der in der Weihnachtsnacht wegen eines Missgeschicks seinen Lebensmut verliert und sich von einer Brücke stürzen will – bis er von einem Engel gerettet wird. Damals ein kommerzieller Misserfolgt, gilt der Film heute für viele als einer der besten aller Zeiten. „Ein typischer Capra-Film. Typisch in seinem optimistischen Glauben an das Gute im Menschen und die Kraft der Solidarität; typisch auch in der einfallsreichen Machart, die realistische und märchenhafte Motive mit Geschick und Geschmack verbindet. Dabei hat Capra seine Geschichte wieder auf dem schmalen Grat zwischen Humor und Gefühl angesiedelt, wobei er reine Sentimentalität geschickt vermeidet, indem er gefühlvolle Szenen fast immer mit einem ironischen Gag gleichsam augenzwinkernd beendet.“ (Reclam Filmführer)

Zu sehen: Am 24.12. um 21:50 auf ServusTV