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Free-TV-Premiere: „Blade Runner 2049“ in ORF & RTL – Filmkritik

Denis Villeneuves „Blade Runner 2049“, die gelungene Fortsetzung des Kultfilms von 1982, läuft heute in Deutschland und Österreich im Free-TV: Um 20:15 ist der Film sowohl auf ORF 1, als auch auf RTL zu bestaunen. Die folgende Kurzkritik von Cliff Brockerhoff soll einen kurzen Vorgeschmack auf den Film geben.

Klingen Renner 2049. Vorweg: Ich bin kein allzu großer Fan des Films von 1982. Ich fand ihn okay, aber bei weitem nicht so tiefgründig, wie er oftmals dargestellt wird. Nichtsdestotrotz habe ich dem neuen Streifen eine Chance gegeben, allein schon deshalb, weil Ryan Gosling eine coole Sau ist und ich ein großer Fan von Denis Villeneuves vorherigen Werken bin.

„Blade Runner 2049“ überzeugt auf ganzer Linie. Die Optik ist der helle Wahnsinn und lässt zum Beispiel „Ghost in the Shell“ aussehen wie einen Film von Studenten der Filmschule Castrop-Rauxel. Die Schauplätze sind abwechslungsreich, allesamt extrem detailliert ausgearbeitet und bieten ein hohes Maß an Kreativität. Der Sound ist treibend, bedrückend und passt perfekt. Und das größte Plus kommt erst noch: Die Atmosphäre. Der Film entführt einen komplett in seine Welt und fesselt den Zuschauer zu jeder Zeit. Die dystopische Welt wirkt trotz des klaren SciFi-Einschlages authentisch und vermag es, einen komplett in Beschlag zu nehmen.

Ryan Gosling vollführt in weiten Teilen eine One-man show. Seine unterkühlte Art und Ausstrahlung ist grandios und erinnert stark an sein Acting in „Drive“. Dazu kommen 2-3 beeindruckende Ausbrüche, samt mega Ausraster. Das Zusammenspiel mit Harrison Ford wirkt stimmig.

Der Film schlägt in der Handlung spielend leicht den Bogen zu Teil 1, ist zu jeder Zeit spannend und ist ein absolutes Paradebeispiel, wie eine Fortsetzung Jahrzehnte später aussehen kann. Fazit: Vielleicht 10 Minuten zu lang und in Ansätzen zu vorhersehbar. Ansonsten ein Meisterwerk und ein klarer Anwärter auf den Film des Jahres 2017.

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