Während die Kinos geschlossen sind, haben Streaminganbieter Hochkonjunktur. Auch bezüglich der Form, in der Bewegtbildinhalte präsentiert werden, gibt es immer neue Entwicklungen, Überlappungen, Adaptionen. So erfreute sich gerade in den letzten Jahren die „Mini-Serie“ (oder limitierte Minie-Serie) großer Beliebtheit. Man könnte das auch als Mitteldings zwischen Serie und Film bezeichnen, denn meist gibt es nur eine Staffel, die einen abgeschlossenen Plot präsentiert, aber anders als ein Film in mehreren Teilen.

Ein neues Beispiel dafür auf Netflix ist die Mini-Serie „Self Made“ mit Octavia Spencer, die lediglich mit 4 Folgen auskommt. „Self Made“ erzählt die Geschichte der US-amerikanischen Unternehmerin und ersten Selfmade-Millionärin des Landes, Madam C.J. Walker, die nicht nur aufgrund ihres Geschlechts, sondern auch aufgrund ihrer schwarzen Hautfarbe mit vielen Vorurteilen zu kämpfen hatte. Die 1867 als Nachfahrin von Sklaven geborene Walker erfand Haarpflegeprodukte speziell für schwarze Frauen und machte mit ihrem Unternehmen ein Vermögen. Sie gilt heute noch vielen als großes, weibliches Vorbild, das es vom Waisenkind zur erfolgreichen Businessfrau brachte, und das in Zeiten, in denen das alles andere als üblich und einfach war.

Details zur Serie

„Self Made“ ist seit 20. März auf Netflix zu sehen. Sie wird in 4 Folgen zu je 45-50 Minuten ausgestrahlt. Die Serie basiert auf der Biografie On Her Own Ground: The Life and Times of Madam C. J. Walker. von A’Lelia Bundles, einer Nachfahrin von Walker. Die Dreharbeiten fanden 2019 in Kanada statt, Regie führten Kasi Lemmons und DeMane Davis. Als ausführender Produzent war unter anderem auch Basketballstar LeBron James mit an Bord. Die Kritiken waren großteils positiv und lobten vor allem die Darstellung Spencers. Rotten Tomatoes Fazit lautet wie folgt: „Self Made doesn’t always live up to its namesake, but there’s no denying that Octavia Spencer’s spectacular embodiment of the singular Madam C.J. Walker is a sight to be seen.“

Titelbild: Netflix