Der dänische Skandal-Regisseur Lars von Trier (64) wird 2021 eine dritte und letzte Staffel seiner Mystery-Serie „Geister“ (im Original „Riget“, auf Englisch „The Kingdom“) drehen, die voraussichtlich 2022 zu sehen sein wird. „Geister“ spielt im dänischen Krankenhaus Rigshospitalet, in dem paranormale Ereignisse stattfinden. Die beiden bisherigen Staffeln wurden 1994 und 1997 ausgestrahlt und wurden u.a. mit dem Adolf Grimme-Preis prämiert. Von Trier ließ sich dazu laut eigenen Aussagen von David Lynchs „Twin Peaks“ inspirieren. Die schon geplante dritte Staffel wurde nach dem Tod der beiden Darsteller Ernst-Hugo Järegård und Kirsten Rolffes damals verworfen.

Die Handlung der bisherigen Serie findet größtenteils in der neurochirurgischen Abteilung des Reichskrankenhauses (kurz Riget) Kopenhagen statt. Sowohl das Personal als auch die Patienten sehen sich mit übernatürlichen Phänomenen konfrontiert. Die Spiritistin Frau Drusse geht, zusammen mit ihrem Sohn Bulder, der als Pfleger in dem Krankenhaus arbeitet, den Vorkommnissen auf den Grund. Prof. Moesgaard, der Chefarzt der Abteilung, sucht selbst bei einem Psychotherapeuten Hilfe, um den eigenen Problemen auf den Grund zu gehen. Assistenzarzt Krogen, der sich im Keller des Krankenhauses häuslich niedergelassen hat und über seine Kontakte alles Erdenkliche beschaffen kann, wird von dem ebenfalls im Krankenhaus angestellten Prof. Helmer mit einem Voodoo-Gift getötet und später als Zombie wiederbelebt. Frau Drusse kommt einer Verschwörung von Satanisten auf die Spur, in deren Mittelpunkt die Wiedergeburt eines Arztes namens Åge Krüger steht, der einst seine uneheliche Tochter Mary im Krankenhaus getötet hatte. Der als Dämon zurückgekehrte Åge Krüger zeugt mit der Assistenzärztin Judith ein Kind: „Brüderchen“ entwickelt sich nach der Geburt binnen kürzester Frist zu einem riesenwüchsigen Monstrum…

Die beiden alten Staffeln lassen sich derzeit auf Youtube mit englischen Untertiteln ansehen:

Von Trier („Antichrist“,“Melancholia“, „Nymphomaniac“) hatte seit der Veröffentlichung seines letzten Filmes „The House That Jack Built“ 2018 keine Projekte mehr angekündigt und ließ seitdem stattdessen mit tiefen Einblicken in sein Seelenleben und seine Depressionen aufhorchen. (red.)

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