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Die 25 interessantesten Filmstarts 2021 – Eine Vorschau

Mit 2020 endet ein auf allen Ebenen und in allen Belangen ungewöhnliches Jahr, mit 2021 startet ein neues ähnlich, wie das alte geendet hatte: Lockdown in unseren Breiten, geschlossene Kinos, keine Perspektive, wann und wie es wieder weitergehen soll. Die Auswirkungen auf die Kulturbranche im allgemeinen und die Kino/Filmbranche im speziellen sind massiv.

Viele angekündigte Kinostarts aus dem Jahr 2020 wurden auf 2021 verschoben, weshalb auf Filmfans ein mit Hochkarätern vollgestopftes Jahr wartet – sofern die Kinos wieder öffnen dürfen und/oder alternative Wege der Verwertung gefunden werden, mit denen alle leben können. Trotz all dieser „ABER“ und Einschränkungen wagen wir einen Blick auf die 25 interessantesten und spannendsten Filmstarts des kommenden Jahres – in diesem Fall aber ohne konkrete Starttermine, da realistische Angaben dazu im Moment nahezu unmöglich sind. Für alle 25 vorgestellten Werke gilt: Wenn alles halbwegs gut geht, sollten sie in den kommenden 12 Monaten über die Kinoleinwände und/oder die Bildschirme zuhause flimmern. Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt. (Sternebewertungen verweisen auf das zu erwartende, filmische Potential)

Filme vorgestellt von Christian Klosz

25. „Godzilla vs. Kong“ von Adam Wingard

Der finale Showdown von Legendarys MonsterVerse: Nachdem „Godzilla“ den Grundstein für die Neubelebung gelegt hat und „Kong: Skull Island“ mit Trash-Faktor, atemberaubenden Bildern und schwarzem Humor punkten konnte, war „Godzilla 2“ eine Enttäuschung mit seelenlosem Effekt-Overkill. „Godzilla vs. Kong“ ist nun als direkte Fortsetzung von „Skull Island“ gedacht und soll wohl Mitte des Jahres auf HBO Max landen, sofern Netflix sich den Film nicht doch noch unter den Nagel reißt. Ob er auch in den Kinos landen wird, steht in den Sternen. Weitere Infos: HIER.

Potential:

Bewertung: 1.5 von 5.
(c) filmpluskritik

24. „The French Dispatch“ von Wes Anderson

Einer dieser Filme, der eigentlich schon 2020 (in Cannes?) seine Premiere hätte feiern sollen: Der eigenwillige US-Filmemacher kehrt zurück mit einer Geschichte über einen Journalisten, der versucht, im Frankreich des letzten Jahrhunderts ein Magazin herauszubringen. Beschrieben wird „The French Dispatch“ als „Liebesbrief an Journalisten“, die Besetzung mit Frances McDormand, Timothee Chalamet, Bill Murray, Saoirse Ronan kann sich sehen lassen. Anderson schielt erneut auf eine Premiere in Cannes im Mai, sofern das Festival heuer in irgendeiner Form stattfinden kann. Sollte das nicht klappen, wird der Film aber wohl dennoch in anderer Form den Weg zum Publikum finden, da er seit bereits einem Jahr in der Schublade liegt.

Bewertung: 2 von 5.

23. „Gucci“ von Ridley Scott

Im hohen Alter noch immer höchst produktiv: Auf kaum einen anderen Filmemacher trifft das mehr zu als auf Ridley Scott, der mit „Gucci“ neben „The Last Duel“ (siehe HIER) den zweiten Hochkaräter in der Pipeline hat. In „Gucci“ verfilmt er die wahre Geschichte von Patrizia Reggiani, der Ex von Maurizio Gucci, dem Enkel des berühmten Modedesigners, die ihren Ex-Mann umbringen will. Die Hauptrolle übernimmt Lady Gaga, neben ihr werden Adam Driver, Jared Leto, Al Pacino, Jeremy Irons, and Jack Huston in „Gucci“ zu sehen sein, veröffentlicht werden soll der Film Ende November.

Bewertung: 3 von 5.

22. „Benedetta“ von Paul Verhoeven

Meisterprovokateur Verhoeven drehte nach seinem gefeierten Comeback „Elle“ einen „lesbischen Nonnenfilm“: Im 17. Jahrhundert schließt sich eine Nonne, die behauptet, göttliche Visionen zu haben, einem italienischen Kloster an, und verliebt sich dort in eine andere Frau. So vereint er die beiden Lieblingsthemen Verhoevens, Religion und Sex. „Benedetta“ hätte bereits 2020 in Cannes seine Premiere feiern sollen und ist nun verschoben, Festivals sind ein heißer Tipp für die Premiere, sofern sie stattfinden. Sollte es damit noch länger dauern, wird man im Laufe des Jahres wohl einen anderen Weg der Verwertung finden. Weiterlesen: Kritiken zu „Basic Instinct“, „Starship Troopers“ und „Hollow Man“ (von Verhoeven)

Bewertung: 3 von 5.

21. „The Tragedy of MacBeth“ von Joel Coen

Joel Coen erstmals solo: Ohne seinen Bruder Ethan verfilmt er eines von Shakespeares berühmtesten Stücken als Thriller neu, obwohl das gerade vor wenigen Jahren eine recht gelungene Adaption von Justin Kurzel erhalten hat (zur Kritik). Denzel Washington und Frances McDormand sollen hier die Hauptrollen spielen, vertrieben wird der Film von A24. Die Dreharbeiten, die im März wegen Corona abgebrochen werden mussten, sind inzwischen abgeschlossen, ein offizieller Starttermin ist bisher nicht bekannt. Denkbar ist, dass „The Tragedy of MacBeth“, ebenso wie der Coens letzter Streich, schließlich auf einem der Streamingriesen landet.

Bewertung: 1.5 von 5.

20. „Last Night in Soho“ von Edgar Wright

„Psycho-Horror“ soll der Nachfolger von „Baby Driver“ werden, verortet in den 1960ern und besetzt mit Thomasin MacKenzie und Anya Taylor-Joy – viel mehr ist bisher noch nicht bekannt. Die Kollegen von World of Reel erwarten eine Hommage an Nicolas Roeg and Roman Polanski, nachdem sich Wrights Vorgänger vor den Action-Virtuosen Michael Mann und Walter Hill verneigt hatte.

Bewertung: 2 von 5.

19. „Babylon“ von Damien Chazelle

(c) Universal Pictures International Germany GmbH

Damien Chazelle, der in den letzten Jahren mit „Whiplash“, „La La Land“ und „Aufbruch zum Mond“ das Kino ordentlich aufmischte, hat seinen nächsten Film am Start: „Babylon“ spielt in den späten 1920ern zur Zeit des Übergangs vom Stumm- zum Tonfilm und porträtiert Aufstieg und Fall echter und fiktiver Charaktere dieser Zeit. Statt Emma Stone soll nun Margot Robbie („Wolf of Wall Street“) die Hauptrolle übernehmen, die im Cast nach „Once upon a Time…“ erneut auf Brad Pitt trifft. Sie soll Clara Bow darstellen, ein Sex-Symbol der Zeit und wohl Hollywoods erstes „It“-Girl. Pitt hingegen soll einen fiktiven Charakter spielen, der am Umstieg von Stumm- zu Tonfilm scheitert. Das Budget des Großprojekts wird auf 80-100 Millionen $ geschätzt, ins Kino kommen soll „Babylon“ im Laufe des Jahres. Weitere Infos: HIER

Bewertung: 3 von 5.

18. „Nomadland“ von Chloe Zhao

Festivalliebling und Oscar-Anwärter: Chloe Zhaos Film über eine von Frances McDormand gespielte Aussteigerin begeisterte bisher vor allem die Kritik, das Publikum bekam das Drama bisher noch nicht (im Kino) zu sehen. Laut Plan sollte das im Februar/März 2021 der Fall sein – weitere Verschiebung nicht ausgeschlossen. „Nomadland“ erzählt die Geschichte von der 60-jährigen Fern, die nach dem wirtschaftlichen Zusammenbruch einer Stadt im ländlichen Nevada, durch den sie selbst alles verloren hat, ihre Sachen packt und sich in ihrem Van auf den Weg macht. Ohne eine bestimmte Richtung oder ein bestimmtes Ziel will sie als moderne Nomadin im Westen der USA ein Leben außerhalb der konventionellen Gesellschaft führen.

Bewertung: 3.5 von 5.

17. „The Northman“ von Robert Eggers

Robert Eggers gehört zu zu einer aufstrebenden Riege junger Filmemacher, die in den letzten Jahren das Kino prägten. Seine beiden bisherigen Werke „The VVitch“ und „The Lighthouse“ waren Kritikerlieblinge, die aber auch einen Gutteil des Publikums begeistern konnten. Seit Anfang 2020 arbeitet Eggers an seinem nächsten Film „The Northman“ mit Alexander Skarsgard, Nicole Kidman, Willem Dafoe, Ethan Hawke und anderen, doch der Dreh musste aufgrund der Corona-Pandemie im März unterbrochen werden. Erst im August konnte wieder gefilmt werden und Anfang Dezember wurden nun die Dreharbeiten abgeschlossen.

„The Northman“ spielt Anfang des 10. Jahrhunderts in Island und handelt von einem Wikinger-Prinzen, der seinen toten Vater rächen will. Das Drehbuch zum Film entwickelte Eggers gemeinsam mit dem isländischen Autoren und Dichter Sjón Sigurdsson. „The Northman“ soll im Laufe des Jahres 2021 in die Kinos kommen.

Bewertung: 3 von 5.

16. „Another Round“ („Der Rausch“) von Thomas Vinterberg

Einer der interessantesten Filme des abgesagten Cannes-Wettbewerbs 2020 war wohl „Another Round“ von Thomas Vinterberg. Der Däne erlangte 1998 Bekanntheit durch das düstere Drama „Das Fest“ und zeichnet auch für Filme wie „Die Jagd“ verantwortlich. In „Another Round“ geht es um eine Gruppe Männer mittleren Alters, die ein Experiment startet: Jeden Tag will man einen bestimmen Alkoholpegel halten, um so die Leistungsfähigkeit zu steigern. Man folgt damit der Prämisse eines norwegischen Philosophen: Dieser Lehre nach haben Menschen im Normalzustand zu wenig Alkohol im Blut, um ihr volles soziales und berufliches Leistungspotential auszuschöpfen. Dass das auf Dauer nicht gut gehen kann, kann man sich denken.

Die Hauptrolle spielt Mads Mikkelsen, inzwischen ist der Film auch bei diversen Festivals erfolgreich gelaufen und gewann mehrere Awards beim europäischen Filmpreis, untere anderem für den besten Film. In Österreich und Deutschland war ein Kinostart für Jänner 2021 angepeilt, der sich aufgrund der nicht abschätzbaren Corona-Lage wohl weiter nach hinten verschieben wird. Irgendwann im Laufe des Jahres wird das Werk aber seinen Weg auf die großen und kleinen Leinwände finden.

Bewertung: 4 von 5.

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15. „Der Prinz aus Zamunda 2“ von Craig Brewer

Kann eine Fortsetzung 30 Jahre später funktionieren? Man wird sehen, zumindest kann man mit dem selben Core-Cast aufwarten, der Teil 1 der Komödie von John Landis in den 80-ern so erfolgreich machte. Dass Regisseur Brewer sowohl Eddie Murphy als auch Wesley Snipes hervorragend einzusetzen weiß, bewies er zuletzt mit der Blaxploitation-Hommage „Dolemite Is My Name“ auf Netflix. An sich sollte der Film Ende 2020 in die Kinos kommen, aufgrund der Corona-Lage wurden die Filmrechte schließlich an Amazon Prime verkauft, wo er am 5. März erscheinen soll.

Bewertung: 2 von 5.

14. „Top Gun: Maverick“ von Joseph Konsinski

Was soll man dazu noch erklären? Tom Cruise kehrt nach 30 Jahren zurück in die Rolle, die ihn zum Superstar machte. Wird es an den Kinokassen klingeln, sofern die wieder öffnen dürfen? Mit Sicherheit. Kann das Ganze auch qualitativ überzeugen? Fraglich. Dagegen spricht, dass im Original die Ästhetik von Action-Veteran Tony Scott nicht unerheblich zum Kult-Faktor beitrug – und der bekanntlich vor einigen Jahren (viel zu früh) verstarb. Dafür spricht, dass mit Joseph Kosinski ein Mann am Ruder ist, der zuletzt mit „No Way Out“ für eine der positiven Überraschungen des vorvorigen Filmjahres sorgte.

Bewertung: 3.5 von 5.

13. „Nightmare Alley“ von Guillermo del Toro

Der Nachfolger des Oscar-Gewinners „The Shape of Water“: del Toros neuer Film ist ein Remake von „Der Scharlatan“ aus dem Jahre 1947 und handelt von einem Trickbetrüger, der selbst betrogen wird. Düster soll es werden, in den Hauptrollen sind Bradley Cooper (er ersetzte Leonardo di Caprio) und Toni Collette zu sehen. Der Film ist seit kurzem im Kasten, del Toro begab sich in den Schneideraum. Wahrscheinlich ist ein Kino-Release im Herbst 2021, um sich für die folgende Oscar-Verleihung in Stellung zu bringen.

Bewertung: 3 von 5.

12. „James Bond: No time to die“ von Cary Fukanaga

Ist „James Bond“ noch zeitgemäß? Und wer soll den britischen Geheimagenten spielen, wenn Daniel Craig abgetreten ist, was dieser nach „No time to die“ plant? Bisher wurde diesbezüglich keine Entscheidung gefällt, jedenfalls aber bleibt Bond männlich, wie Produzentin Barbara Broccoli mehrfach klar stellte. Man kann wohl damit rechnen, dass der nächste 007 von einem schwarzen Schauspieler dargestellt wird, der heißeste Kandidat Idris Elba hat aber bereits abgewunken.

In „Keine Zeit zu sterben“, so der deutsche Titel, ist Bond nicht mehr im aktiven Dienst und genießt ein ruhiges Leben in Jamaika. Sein Frieden ist aber nur von kurzer Dauer, als sein alter Freund Felix Leiter von der CIA auftaucht und ihn um Hilfe bittet. Die Mission, einen entführten Wissenschaftler zu retten, erweist sich weitaus tückischer als erwartet und führt Bond auf die Spur eines mysteriösen Bösewichts (dargestellt von Rami Malek), der im Besitz von gefährlicher neuer Technologie ist. – An sich hätte der neue Bond schon 2020 ins Kino kommen sollen, hat aber nach mehrfachen, Corona-bedingten Verschiebungen immer noch nicht das Licht der Welt erblickt. Für Qualität sollte vor allem die Verpflichtung von Regisseur Cary Fukanaga sorgen, der mit „True Detective“ für eines der Serienhighlights der letzten Jahre sorgte.

Bewertung: 3.5 von 5.
(c) UPI Germany GmbH / Red.

11. „Saw: Spiral“ von Darren Lynn Bousman

Ausgerechnet Comedian Chris Rock haucht dem müden Saw-Franchise neues Leben ein: Nicht nur die Story-Idee zum Reboot stammt von ihm – er hat auch gleich die Hauptrolle selbst übernommen. Fans der Reihe dürfen hoffen, denn die letzte Installation „Jigsaw“ ließ so ziemlich alle Wünsche offen.

Im bereits veröffentlichten Trailer jagt Rock als Ermittler einen Mörder, der es auf Polizisten abgesehen zu haben scheint. Bereits zu erkennen sind die ikonische „Saw“-Musik, und auch die titelgebende Säge scheint wieder zum Einsatz zu kommen. Die Regie von „Saw: Spiral“ übernimmt wieder ein alter Bekannter, nämlich Darren Lynn Bousman, der bereits Saw 2-4 inszeniert hatte. Ebenfalls mit von der Partie sind Samuel L. Jackson, der Rocks Filmvater spielt, sowie Max Mighella. „Saw: Spiral“ hätte ebenfalls bereits 2020 im Kino landen sollen, der Start wurde nun auf 2021 verschoben. Trailer & weitere Infos HIER

Bewertung: 3 von 5.

10. „Malmkrog“ von Cristi Puiu

Bei der Berlinale war „Malmkrog“, das neue Werk des rumänischen Regisseurs Cristi Puiu, einer der Filme, der für das größte Aufsehen sorgte: Als Eröffnungsfilm der neu geschaffenen „Encounters“-Sektion, die neue und/oder eigenständige Stimmen des Weltkino ausstellen möchte, sorgte das 200-Minuten-Mammutwerk für großteils positives Echo bei der Kritik, und Puiu wurde, zurecht, als bester Regisseur der Encounters-Filme prämiert, zahlreiche, weitere Preise folgten im Laufe des Jahres.

„Malmkrog“ spielt um 1900 in einem russischen Herrenhaus, wo sich die Aristokratie zum Dinieren und Parlieren trifft. Die ausschweifenden, philosophischen Gespräche, die den Inhalt des Films darstellen, drehen sich um Gott und die Welt, Krieg und Frieden, aber auch „Europa“ und seine kulturelle, politische und ideologische Bedeutung. Verblüffend ist, wie es Puiu schafft, den auf die damaligen Verhältnisse bezogenen Äußerungen Aktualität zu verleihen, und so zu zeigen, dass intellektuelle Diskurse in zeitlichen Zyklen verlaufen, und die Themen heute keine komplett anderen sind. Besonders gelungen ist Puius Kniff, die schwadronierenden Gespräche bewundernd in die Auslage zu stellen, und sie zugleich als gehobenes Geschwätz zu entarnen, das nur bedingt etwas über die realen gesellschaftlichen Verhältnisse und das Leben der Menschen „da draußen“ aussagt. Darin zeigt sich Puius wunderbar subtile, weil verdeckte, aber dadurch umso schärfere Zeitgeist-Kritik. „Malmkrog“ soll im ersten Quartal 2021 in den Kinos zu sehen sein, zumindest in Österreich, wo sich ein kleiner Verleih aus Wien die Rechte gesichert hat.

(c) Mandragora

Bewertung: 4.5 von 5.

9. „Amsterdam“ von David O. Russel

Regisseur David O. Russel schuf mit „Silver Linings“, „The Fighter“ oder „American Hustle“ einige der interessantesten US-Filme der letzte Jahre. Er ist berüchtigt für seine rasante Inszenierung und seine meist tollen Casts, und auch sein neues Projekt steht dem in nichts nach: Bereits bestätigt wurden Margot Robbie und Christian Bale, der bereits in „The Fighter“ und „American Hustle“ mit Russel zusammengearbeitet hatte. Auch Michael Shannon, Michael B. Jordan, Mike Myers und John David Washington sollen Teil der Darstellerriege sein. Heißen soll der Film laut ersten Berichten „Amsterdam“. Inhaltlich, so hört man, soll es um eine ungewöhnliche Partnerschaft zwischen einem Arzt und einem Anwalt gehen – weitere Details sind bisher nicht bekannt. Der Dreh soll im Jänner 2021 beginnen. (ck)

Bewertung: 3.5 von 5.

8. „Killers of the Flower Moon“ von Martin Scorsese

Der erste Film, bei dem Scorseses beide Musen Leonard DiCaprio und Robert DeNiro unter seiner Regie gemeinsam vor der Kamera stehen (Gemeinsam gespielt, aber unter anderer Leitung, haben die beiden schonmal, nämlich Anfang der 90-er, noch vor Di Caprios großem Durchbruch, und zwar in „This Boy’s Life“.): „Killers of the Flower Moon“ wird ein historischer Mystery-Thriller, der auf einem Bestseller von David Grann basiert, der von Eric Roth zu einem Drehbuch adaptiert wurde. Er dreht sich um eine Mordserie an Mitgliedern des Osage-Volkes in den 1920er Jahren in Oklahoma, nachdem auf deren Land große Ölvorräte entdeckt worden waren. Scorsese zufolge soll De Niro den Viehzüchter und Mörder Bill Hale spielen.

Produziert sollte der Film ursprünglich von Paramount Pictures werden. Nach einer chaotischen Vor-Produktion und einem Corona-bedingten Drehstopp im März stieg das Budget immer weiter an, bis auf 225 Millionen $, was Scorsese schließlich dazu veranlasste, andere Studios bezüglich der Finanzierung zu kontaktieren. Die Rechte ergatterte schließlich AppleTV+, während der Vertrieb des Films weiterhin von Paramount übernommen werden soll, sprich: „Killers of the Flower Moon“ sollte aller Voraussicht nach auch regulär im Kino erscheinen. Datum gibt es dafür noch keines, wahrscheinlich ist ein Start im Herbst 2021.

Bewertung: 4 von 5.

7. „Elvis“ von Baz Luhrman

Dass die Musiker-Biopic-Welle nicht mehr abreißt, ist offensichtlich: Nach „Bohemian Rhapsody“ und „Rocketman“ ist vor Filmen über John Lennon, David Bowie und Celine Dion. Indes machte sich Baz Luhrmann („The Great Gatsby“) an einen biografischen Film über den King of Rock’n’Roll, Elvis Presley.

Während Tom Hanks Elvis‘ gefürchteten Manager Col. Tom Parker spielt, schlüpft Austin Butler (siehe unten) in die Rolle des King. Laut Informationen des Hollywood Reporter soll sich der Elvis-Film um die späteren Jahre seiner Karriere und damit seinen Zenit drehen und sich auf die toxische Beziehung zu seinem Manager Parker fokussieren, der jeden Bereich seines Lebens zu kontrollieren suchte, und so nicht unerheblich zur Tablettensucht des Superstars beitrug. Der offizielle Kinostart-Termin ist im November 2021 angesetzt.

Bewertung: 4 von 5.
(c) Shutterstock

6. „First Cow“ von Kelly Reichardt

Ein sensibler, subtiler, zurückgenommener Anti-Western, nicht unähnlich P.T. Andersons „There will be blood“, wenngleich „kleiner“, der die Entstehung der US-Gesellschaft um 1900 rekonstruiert, aber vor Allem von Freundschaft erzählt: Unprätentiös und unamerikanisch beleuchtet die Regisseurin die Geburtsstunde des „American Dream“, der schon damals ein Heilsversprechen auf wackeligen Beinen war, alles getragen von herausragenden Schauspielerleistungen. „First Cow“ begeisterte auf der Berlinale 2020 und teilweise das US-Publikum, fand bei uns bisher aber (leider) noch nicht den Weg ins Kino (oder zu einer anderen Verwertung). Ein Film der leisen (Zwischen-)Töne, der nachwirkt, in seiner Machart herrlich altmodisch und anachronistisch – und übrigens einer der Oscar-Anwärter 2021.

Bewertung: 4 von 5.

5. „Old“ von M. Night Shyamalan

(c) 2020 Universal Pictures International

Nach dem beachtlichen Comeback mit „Split“ war Shyamalans Abschluss seiner Trilogie, „Glass“, eine herbe Enttäuschung und belegte die Top-Flop-Tendenz des eigenwilligen Filmemachers. Nun steht mit „Old“ bereits der nächste Streifen ante portas, der am 23. Juli in die Kinos kommen soll: Ein Thriller, erneut geschrieben, produziert und inszeniert von Shyamalan, der von der graphic novel „Sandcastle“ inspiriert ist und nur der Beginn einer neuen Trilogie sein soll.

Im Mittelpunkt der Geschichte stehen ein paar Freunde, denen es unmöglich zu sein scheint, einem mysteriösen, abgelegenen Strand zu entfliehen, nachdem sie dort eine Leiche entdecken. Themen wie Zeit und Altern sollen in „Old“ verhandelt werden, worauf ja bereits der Titel verweist. Zum Cast gehören unter anderem Gael Garcia Bernal, Eliza Scanlen, Thomasin McKenzie und Vicky Krieps. Gedreht wurde zwischen Ende September und Mitte November in der Dominikanischen Republik auf traditionellem 35 mm Film. Inzwischen wurde auch ein erstes, kryptisches Poster veröffentlicht (siehe rechts):

Bewertung: 4 von 5.

4. „Don’t look up“ von Adam McKay

Klingt groß: Nach „The Big Short“ und „Vice“ kehrt Adam McKay wieder ins Komödien-Fach zurück, wenngleich sein neuer Film durchaus auch politische Implikationen haben könnte: „Don’t look up“ handelt von zwei Astronauten, die auf einer Medientour die Menschheit vor einem auf die Erde zurasenden Asteroiden warnen sollen. McKay selbst sagte zum Inhalt, dass der Film von einer „globalen Katastrophe“ handeln wird, und einem US-Präsidenten, der sich weigert, auf die Ratschläge der Wissenschaft zu hören – klingt nicht ganz unbekannt. Der Cast ist jedenfalls überragend: Leonardo DiCaprio, Meryl Streep, Timothee Chalamet, Jennifer Lawrence, Cate Blanchett, und Jonah Hill sind an Bord. Produziert wird der Film übrigens von Netflix.

Bewertung: 4 von 5.

3. „Dune“ von Denis Villeneuve

„Dune“, einer der großen Abwesenden des Filmjahres 2020 und Opfer der Corona-Pandemie: Bereits fertig gedreht und geschnitten sollte das neue Werk von Denis Villeneuve eines DER Highlights des vergangenen Jahres werden, wurde aufgrund geschlossener Kinos aber erneut verschoben. Aktueller Starttermin ist der 21.10.2021.

An der Adaption des Romans von Frank Herbert haben sich bereits mehrere, große Regisseure versucht, die kläglich scheiterten: David Lynch und Alejandro Jodorowsky kennen das Gefühl. Ob Villeneuve der große Wurf gelingen wird, wird sich zeigen, immerhin aber kann er sich auf einen Soundtrack aus der Feder von Mastermind Hans Zimmer und einen Allstar-Cast rund um Timothée Chalamet, Oscar Isaac, Rebecca Ferguson, Josh Brolin, Jason Momoa, Dave Bautista, Javier Bardem und Stellan Skarsgard verlassen.

Die Handlung begleitet dabei Paul Atreides, einen begabten junger Mann, der in ein dunkles Schicksal geboren wurde. Bei seinem Versuch die Zukunft seiner Familie und seines Volkes zu sichern, reist er auf Wüstenplaneten Arrakis, wobei seine Familie immer tiefer in ein Netz aus Intrigen hinabgleitet, angefeuert vom Kampf und die wertvollste Ressource des Planten.

Bewertung: 5 von 5.

2. „The Card Counter“ von Paul Schrader

Mit „First Reformed“ gelang New Hollywood-Veteran Paul Schrader 2018 ein von wenigen erwartetes, aber umjubeltes Comeback und zudem einer der besten US-Filme der letzten Jahre. Sein neuestes Werk „The Card Counter“ ist nach zahllosen Verschiebungen und Corona-bedingten Drehproblemen nun endlich im Kasten und wird seine Premiere wohl auf einem der großen Festivals 2021 feiern – sofern die stattfinden können. Es handelt von William Tell (gespielt von Oscar Isaac), einem Spieler und Ex-Militär, der versucht, einen jungen Mann zu „reformieren“, der Rache an einem gemeinsamen Feind aus der Vergangenheit nehmen will. Laut ersten Berichten und Stellungnahmen soll der Klimax gegen Ende so heftig sein, dass er das bereits ziemlich erschütternde Ende aus „First Reformed“ alt aussehen lassen wird. Na dann.

Bewertung: 4.5 von 5.
  1. „Soggy Bottom“ von Paul Thomas Anderson

Über den neuesten Streich von P.T. Anderson, einem der bedeutendsten Filmautoren der letzten 2 Jahrzehnte, ist bisher wenig bekannt: Spielen soll er im Südkalifornien der 1970er und von den Teenager-Jahren eines Kinderstars in San Fernando Valley erzählen. Mehr bekannt ist da schon vom Cast, der beim Dreh in den letzten Monaten fotografiert wurde: Bradley Cooper soll Jon Peters spielen, Alana Haim soll Barbra Streisand darstellen und Benny Safdie („Uncut Gems“) soll den Politiker Joe Wachs verkörpern. Zusätzlich soll der Sohn von Phillip Seymour Hoffman (seinerseits Star in Andersons „Magnolia“ und „The Master“), Cooper Hoffman, in einer bisher nicht bekannten Nebenrolle zu sehen sein. Der Dreh wurde erst letzten Monat abgeschlossen, mit einer Veröffentlichung ist im Laufe des Jahres 2021 zu rechnen. Wir sind gespannt.

Bewertung: 5 von 5.
Quelle: Twitter

Einige weitere, hier nicht erwähnte Filmstarts sind in den Listen von 2020 nachzulesen, da bekanntlich die Premieren vieler Filme auf 2021 verschoben wurden: Die interessantesten Kinostarts 2020.

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