Nach seinem Rücktritt von „Wetten, dass…?“ hatte Entertainer-Legende Thomas Gottschalk keine eigene Show mehr moderiert. Natürlich, es gab diverse, von ihm gehostete Talk-Formate, er war seinerseits Gast in Talkshows und war Teil der „Jauch-Gottschalk-Schöneberger“-Show. Doch vor allem in letzterer hatte man oft den Eindruck, die Lust des Primetime-Titanen ist sehr enden wollend, nicht mehr viel war übrig von Schlagfertigkeit und Esprit, für die er früher so bekannt war.

Doch dann rief Joko Winterscheidt an und lud Gottschalk zu seiner neuer Sendung „Wer stiehlt mir dir Show?“ ein – und der sagte prompt zu. Hier treten Prominente und Gäste in einem Wettkampf gegeneinander an, der von Joko moderiert wird, setzt sich am Ende jemand gegen den Moderator durch, übernimmt er oder sie die Show und darf diese die folgende Woche moderieren. Genau das geschah vor 2 Wochen, als sich Thomas Gottschalk gegen Joko durchsetzte, der seine neue Show prompt wieder abgeben musste. Und so feierte Gottschalk letzten Dienstag seine Rückkehr als Gastgeber einer Hauptabendshow, was dem Sender Pro7 Topquoten bescherte. (Inzwischen wurde bereits eine 2. Staffel geordert.)

Nicht nur dem Publikum schien es zu gefallen: Joko Winterscheid schwärmte in einem Interview mit der FAZ regelrecht über sein „Idol“: „Er hat eine unglaubliche Qualität darin, einen so sympathisch zu verarschen, dass der Verarschte selbst am lautesten lacht. Da könnte sich Oliver Pocher noch etwas abschauen.“ Und weiter: „Ich habe mich ein bisschen wie Richard Gere gefühlt, der gleich zum Flieger muss. Es ist schwer zu beschreiben, wie es ist, so einer lebenden Legende beim Arbeiten zuzusehen. Für Gottschalk ist das eigentlich keine Arbeit, er macht das mit so einer Leichtigkeit, Schlagfertigkeit, Professionalität und Herzlichkeit. Ich wünschte, ich hätte etwas von ihm lernen können, aber dafür war ich viel zu fasziniert.“

„Wer stiehlt mir die Show“ läuft immer Dienstag abends um 20:15 auf Pro7. (ck)

Bild: Fotomontage