Sommer 1998 – die Eröffnungsetappen der Tour de France werden nach Irland verlegt. Obwohl der erfahrene Radfahrer Dom Chabol seit 20 Jahren einer der besten und loyalsten Begleitfahrer im Radsport ist, wird er vor Beginn der Tour kurzerhand aus dem Team geworfen und steht somit vor einer ungewissen Zukunft. Als kurz vor dem Start ein Teamkollege aufgrund eines Dopingvergehens ausfällt, kehrt Dom unerwartet auf den Sattel zurück. Heimlich nimmt der stolze Belgier einen letzten Anlauf, das gelbe Trikot zu erobern – nur einmal, bevor seine Karriere zu Ende ist.

Kurzkritik:

Die Tour de France als tour de force: Dieses bemerkenswerte Sport(ler)-Drama fängt die Faszination Radsport mit all seinen Adrenalin-Hochs und tiefen Abgründen (Doping, Selbstausbeutung) adäquat und, wie es wirkt, recht realitätsgetreu ein. „The Racer“ rekonstruiert den Doping-Skandal bei der berühmtesten Radrundfahrt der Welt aus dem Jahr 1998 in fiktionalisierter Form, zeichnet das Bild einer geschlossenen Gesellschaft, die von einer Sucht getrieben wird, die Siegen heißt, und und in deren Gegenwart Vernunft keinen Platz hat. Toll inszeniert, überzeugend gespielt, lediglich das Ende verwirrt unnötig und bleibt in seiner Aussage pro/contra Doping/Radsportwahn zu vage. 

Bewertung:

Bewertung: 8 von 10.

„The Racer“ ist am 12.3. auf BluRay und DVD erschienen und ist zusätzlich bei diversen Anbietern als VOD zu leihen/erwerben (ab rund 4€).