Boris Becker war der erfolgreichste Tennisspieler, den Deutschland bislang hervorgebracht hat. Der 1967 in Leimen geborene Becker gewann sechs Grand-Slam-Turniere, darunter dreimal das wohl wichtigste Turnier in Wimbledon, wobei er dort im Jahr 1985 der jüngste Turniersieger und nicht zuletzt auch wegen seiner erfrischenden Spielweise zum Liebling der Massen wurde. Insgesamt standen in seiner Karriere 49 Turniersiege im Einzel und 15 Turniersiege im Doppel zu Buche. Soweit das Sportliche.

Privat ging es bei Boris Becker vor allem nach seinem Karriereende eher bunt zu, mit Affären, Scheidungen, möglicher Steuerhinterziehung und zuletzt auch einem Insolvenzverfahren und Verwirrung um einen Diplomatenpass. Bei im Fernsehen übertragenen Pokerspielen ist er auch hin und wieder zu sehen.

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Beckers Leben als Steilvorlage für ein spannendes Drehbuch?

Alles in allem bietet das Leben von Boris Becker mit seinem sportlichen Aufstieg und seinem privaten Fall reichlich Stoff für einen längst überfälligen Film. Das hat sich auch der Fernsehsender RTL gedacht und einen Film über das Leben der Tennislegende in Auftrag gegeben.

Bezeichnenderweise lautet der Titel des Films „Der Spieler“, genauso wie der weltberühmte Roman von Fjodor Dostojewski, in dem es um Spielsucht, Exzesse, Ruin und menschliche Abgründe geht.

Beckers wechselhaftes Leben, vor allem nach der Tenniskarriere, als Steilvorlage für einen unterhaltsamen Film zu nehmen ist jedoch offenbar nicht die Intention des Films, der durch die Firma Zeitsprung Pictures produziert wird. Die Story soll sich wohl dem Vernehmen nach hauptsächlich um den sportlichen Aufstieg des jungen Becker und seine Zeit als Profi drehen. Dabei wird am Rande auch auf die Entbehrungen des jungen Sportlers und den psychischen Druck in Geschäft eingegangen. Die privaten Eskapaden und Verwicklungen soll wohl nur angerissen werden.

Möglicherweise hat man bei RTL auch einfach nur Angst vor Klagen von Boris Becker und seinen Anwälten, falls dieser sich falsch dargestellt fühlt – oder es handelt sich sogar um ein Projekt, für das Boris Becker Geld bekommt, das er in der Tat wohl tatsächlich gut brauchen kann.

Berg- und Talfahrten: Die Karriere des Boris Becker im Überblick

Am Anfang der Tenniskarriere sprudelten die Einnahmen. Vor allem dank des Managers und Trainers Ion Tiriac gewann Becker Turnier um Turnier und schloss gewinnträchtige Werbeverträge ab. So sammelte er bereits mit Anfang zwanzig Millionen ein. Abseits des Courts war er ein gern gesehener Gast auf Veranstaltungen, Festen und im Fernsehen. Es war eine Glitzerwelt, in der er lebte, mit all ihren Schattenseiten und Verlockungen.

Nach der Karriere, Becker beendete im Jahr 1999 seine Profikarriere, versuchte er sich noch als Trainer, unter anderem für die deutsche Mannschaft beim Davis Cup. Ansonsten versucht er sich als Geschäftsmann. Unter anderem gehörten ihm zwischenzeitlich drei Mercedes-Autohäuser und Becker wurde Mitgesellschafter der Völkl Tennis GmbH. Darüber hinaus fungiert Becker als beliebtes Werbegesicht. Doch die beruflichen Erfolge in der freien Wirtschaft konnten nicht an die sportlichen anknüpfen: Becker vergaloppiert sich, setzt auf falsche Investments und muss sich schließlich wegen Steuerhinterziehung von Gericht verantworten.

Schlussendlich forderte auch eine Londoner Privatbank Geld von ihm. Da er nicht belegen konnte, dass er das Geld zurückzahlen kann, erklärt ihn das Gericht für insolvent. Versuche, sich mit einem diplomatischen Pass der Republik Zentralafrika durch Immunität zu entziehen, scheiterten, da von offizieller Seite aus dem Land bestritten wurde, dass er Diplomat des Landes ist. In der Folge musste Becker sogar seine Tennisschläger und Pokale verkaufen.

Aufgrund von unrichtigen Angaben zu seinen geschäftlichen Transaktionen muss sich der ehemalige Tennisstar nun noch bis zum Jahr 2031 bestimmten Einschränkungen für zahlungsunfähige Personen in Großbritannien unterwerfen. Außerdem wurden strafrechtliche Ermittlungen gegen den Leimener aufgenommen.

Trotz all der Schwierigkeiten kann sich Boris Becker jedoch nicht über einen Mangel an Arbeit beklagen. Er ist heute ein anerkannter TV-Experte unter anderem bei Eurosport und der britischen BBC. Für seine treffenden Analysen, zuletzt unter anderem bei den French Open, wird er mit viel Lob überhäuft. Eurosport bot ihm daraufhin einen Vertrag bis zum Jahr 2023 an. Neben seinem Einsatz im Fernsehen ist er auch weiterhin dem Tennis verbunden und leitet die Herren-Abteilung des Deutschen Tennis-Bund. Darüber hinaus ist er Teamchef für ein neues Turnierformat geworden.

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