In typischer Jim Carrey Manier meldete sich der Schauspieler letztens auf Twitter zu seinem 60. Geburtstag am 17. Jänner zu Wort. Mit einer Grimasse im Gesicht verkündete er: „Ich bin 60 und sexy!“ Seinen Humor hat Jim Carrey also nicht verloren und das obwohl er in seinem Leben, trotz erfolgreicher Karriere auch mit Rückschlägen zu kämpfen hatte.
Carrey wuchs in Ontario, Kanada als das jüngste von vier Kindern auf. Seine Familie hatte finanzielle Probleme und so brach er mit 16 Jahren die Schule ab, um zum Haushaltseinkommen beitragen zu können. Schließlich versuchte er sich als Stand-Up-Comedian in Toronto. Als er 17 war, zog er nach Los Angeles, mit dem Ziel, Schauspieler zu werden. Jims komödiantisches Talent verschaffte ihm seine ersten Jobs und Nebenrollen. 1982 erhielt er seine erste eigene TV-Show, „The Duck Factory“. Drei Jahre später dann die erste größere Filmrolle in „Einmal beißen bitte“ (1985). Der Durchbruch und einer seiner bekanntesten Filme, „Ace Ventura- Ein tierischer Detektiv“, kam 1994 in die Kinos und wurde zu einem Erfolg an den Kinokassen. Der Film, in dem Carrey als tiernaher, chaotischer Ermittler auftrat, war sogar so erfolgreich, dass er einen zweiten Teil „Ace Ventura- Jetzt wird’s wild“ (1995) erhielt. Ähnlich schräge Auftritte hatte Carrey in „Die Maske“ (1994) und „Dumm und Dümmer“ (1994). Zu diesem Zeitpunkt war er noch vermehrt in Komödien zu sehen, doch 1998 bekam er die Chance, eine andere Seite an sich zu zeigen.
Peter Weirs „Die Truman Show“ (1998) bewies, dass Jim auch anders und ernst spielen kann und brachte ihm viel Anerkennung ein. Es folgten weitere ernstere Rollen, wie in „Der Mondmann“ (1999) und „Vergiss mein nicht!“ (2004). In „Der Mondmann“ verkörperte Carrey den Stand-up-Comedian Andy Kaufman. 2017 erschien ein Dokumentarfilm namens „Jim & Andy: The Great Beyond“, der die Beziehung von Carrey und Kaufman thematisiert. Die Doku ist auf Netflix zu sehen.
Wahrlich zuhause blieb Jim Carrey aber im Comedy-Genre. In der Dr. Seuss-Weihnachtsklassiker-Verfilmungen „Der Grinch“(2000) verkörperte er mit Erfolg den grünen, weihnachtshassenden Miesepeter und in „Lemony Snicket- Rätselhafte Ereignisse“ (2004) spielte er den bösen Graf Olaf.
Vor ein paar Jahren zog sich Jim Carrey dann aus dem Schauspielgeschäft zurück. Es gäbe zu wenig kreative Freiheit im Business, somit wolle er ganz bewusst kein Teil davon mehr sein. Lange Zeit hatte Carrey mit Depressionen zu kämpfen, nahm sogar Antidepressiva. Er widmete sich anderen, ebenfalls kreativen Beschäftigungen, wie der Malerei.
2018 kehrte er mit der Fernsehserie „Kidding“ dann doch zur Schauspielerei zurück. Und mittlerweile ist Carrey auch wieder an großen Filmproduktionen beteiligt, wie beispielsweise an der Videospielverfilmung „Sonic the Hedgehog“ (2020). Im März 2022 soll das Sequel „Sonic the Hedgehog 2“ erscheinen.
Neben „Jim & Andy: The Great Beyond” sind auch “Die Maske“ und „Der Grinch“ auf Netflix zu sehen. „Die Truman Show“, „Der Mondmann“ und „Ace Ventura“ können auf Amazon Prime geliehen werden. (lw)
Titelbild: Screenshot Twitter