Die Internationalen Filmfestspiele von Cannes schließen russischen Delegationen vorerst von der Teilnahme am Festival im Mai aus. Das gelte, solange der Angriff Russlands nicht unter Bedingungen eingestellt werde, die das ukrainische Volk zufriedenstellten, teilte die Festivalleitung kürzlich mit.

Ebenso treffe das auf Einrichtungen zu, die mit der russischen Regierung in Verbindung stehen. Ob einzelne Regisseure aus Russland auch von dem Bann umfasst sind, lässt sich derzeit nicht klar beantworten. Das Festival hat verlautbart, individuelle Filmemacher zwar auch weiterhin einladen zu wollen. Allerdings ist unklar, ob russische Filme etwa im Wettbewerb laufen dürfen. Oder wie es mit Produktionen aussieht, die von öffentlicher Stelle gefördert werden.

Seit der Kommunikation der Entscheidung hat diese zu heftigen Diskussionen in der Branche geführt. Bekanntlich haben viele russische Filmschaffende den Einmarsch in der Ukraine kritisiert und klar gegen Putin Stellung bezogen – sie würde ein Boykott in Cannes umso härter treffen. (red.)