Der in Emden geborene Regisseur Wolfgang Petersen ist am 12. August im Alter von 81 Jahren in Los Angeles gestorben, wie gestern bekannt wurde. Er litt an Bauchspeicheldrüsenkrebs.

Petersen drehte sechs Tatorte, die Kultfilme „Die unendliche Geschichte“ und „Das Boot“, was ihm schließlich den Sprung nach Hollywood ermöglichte, wo er Blockbuster wie „Air Force One“ oder „In the Line of Fire“ schuf.

Wolfgang Petersen kam am 14. März 1941 in Emden zur Welt. 1950 zog er nach Hamburg, absolvierte dort später eine Schauspielausbildung, studierte Theaterwissenschaften in Berlin und Hamburg und wechselte zur Deutschen Film- und Fernsehakademie.

Seinen ersten Kinofilm konnte Petersen 1973/1974 umsetzen: Einer von uns beiden. 1980 übertrug die Produktionsfirma Bavaria Film Petersen die Regie zu der Großproduktion Das Boot, die sich vor allem in den USA zum Kassenschlager entwickelte und dort zum bis dahin erfolgreichsten fremdsprachigen Film avancierte. In der Heimat wurde der Film durch Wiederaufführungen und Fernsehausstrahlungen zu einem der bekanntesten und erfolgreichsten deutschen Filme.

Nach diesem ersten großen Erfolg drehte Petersen mit einem Budget von über 50 Millionen DM (rund 25,6 Mio. Euro) die bis dahin teuerste deutsche Nachkriegsproduktion: Die unendliche Geschichte.

1986 zog Petersen nach Los Angeles. Petersen drehte in Hollywood weitere Filme für den internationalen Markt und konzipierte Blockbuster wie zum Beispiel Tod im SpiegelIn the Line of Fire – Die zweite ChanceOutbreak – Lautlose KillerAir Force OneDer SturmPoseidon und Troja. Sechs Filme, für die Wolfgang Petersen verantwortlich zeichnete, erzielten dabei Einspielergebnisse von jeweils über 100 Mio. Dollar. Petersens letzte Hollywood-Produktion war Poseidon, der im Jahr 2006 erschien.