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„Rampage“ – Kritik

In Brad Peytons neuem Film, der Computerspielverfilmung „Rampage“, spielt Dwayne Johnson einen Primatologen, der eine „besondere“ Beziehungen zu den Affen hat, um die er sich kümmert – er behandelt sie mitunter sogar wie seine eigene „Familie“. Eine enge Freundschaft verbindet ihn mit einem weißen Gorilla, George, den er von klein aufgezogen hat. Gen-Experimente der Korporation „Energyne“ führen dazu, dass George und zwei andere Tiere zu gigantischen Monstern mutieren: Der Primatologe muss nun mit dieser Situation umgehen, und gleichzeitig seinen Freund und die Stadt Chicago retten.

Was man gleich am Anfang klar sagen sollte: Ja, der Film ist so klischeebeladen, wie die Handlung klingt. Und nein, die CGI-Show, die man vielleicht erwartet, lohnt sich nicht. Regisseur Brad Peyton geht es vor allem darum, eine möglichst aufregende Actionsequenz auf die nächste folgen zu lassen, ohne besonders viel Wert auf Charakterzeichnung oder Charaktermotivation zu legen.

Hollywoods Macho Nr. 1 – Dwayne „The Rock“ Johnson – spielt hier wieder sich selbst, das heißt: einen coolen Helden, den nichts so leicht erschüttern kann. An seiner Seite spielen unter anderem Naomi Harris („Moonlight“) und Jeffrey Dean Morgan („The Walking Dead“), hier sollte man nicht mehr als typische Nebenrolle erwarten.

Morgan spielt einen lockeren „Cowboy-Typen“, der versucht, als Special Agent gegen die eigene Regeln zu kämpfen, und aus „moralischen Gründen“ unseren Protagonisten zu helfen. Jetzt fehlen nur noch „die Bösen“, verkörpert durch die Familie Wyden, die die schon erwähnte Korporation führt: Derart schematische Charaktere – nicht selten an der Grenze zur Parodie – hat man im Kino seit Jahren nicht gesehen.

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Schauspielerische Klasse ist hier also ebenso wenig zu erwarten wie sonderlich guter Humor. Es hätte dennoch etwas mehr als die gewohnten Stereotypen sein können, das scheint aber schwer möglich, wenn Chicago in Schutt und Asche zu legen alles ist, was das Drehbuch zu bieten hat.

Das Schlimmste am Film ist, dass der Zuschauer schon nach zehn Minuten weiß, wie er enden wird. Damit verliert man das Interesse am Film und den Protagonisten ziemlich schnell, und wenn der finale Showdown die einstürzenden Gebäude lieblos aneinander reiht, wartet man sehnsüchtig auf die letzte Szene – und darauf, gleich nach dem Kinoaustritt den Film zu vergessen. Hoffentlich.

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Fazit: So wie schwarz schwarz ist, und weiß weiß, so sind Filme mit Dwayne „The Rock“ Johnson einfach das: Popcorn-Kino ohne viel Anspruch. Die Charaktere in „Rampage“ sind absurd schematisch und die Witze basieren hauptsächlich auf plumpen Stereotypen. Alles, was man hier von einem Kinobesuch erwarten kann, ist ein CGI-Fest und riesige Tiermonster, was aber am Ende des Tages doch sehr anstrengend ist.

4/10

von Szymon Pietrzak

(Bilder: Warner)

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