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Netflix will Extra-Gebühr für geteilte Accounts

Netflix testet die Einführung von Gebühren für die geteilte Nutzung von Konten. Man will damit der Weitergabe von Passwörtern an Familienmitglieder oder Freunden einen Riegel vorschieben, weil dem Konzern dadurch Einnahmen wegfallen. Bekanntlich teilen viele Netflix-Nutzer ihre Accounts, um Kosten zu sparen. Bisher war Der Streamingdienst nicht dagegen vorgegangen.

Laut der Produktleiterin des US-Unternehmens, Chengyi Long, will man Möglichkeiten für Abonnenten erarbeiten, ihre Accounts „außerhalb ihres Haushalts zu teilen und dabei auch ein bisschen mehr zu bezahlen“. Zunächst seien in den kommenden Wochen Nutzer in Chile, Costa Rica und Peru betroffen.

In den drei Testländern müssen Kunden laut Long künftig zwei, drei Euro monatlich bezahlen, um zu diesem Zweck bis zu zwei „Unterkonten“ einrichten zu können. Man muss davon ausgehen, dass diese Regelung zu einem späteren Zeitpunkt auch auf andere Regionen ausgeweitet wird, also auch Nutzer in Deutschland und Österreich treffen wird. Für die Konsumenten ist es eine weitere Hiobsbotschaft nach steigender Inflation, explodierenden Sprit – und Energiepreisen.

Netflix reagiert mit der Ankündigung auch auf jüngste eigene Verluste: Hatte man zu Beginn der Corona-Pandemie noch ein starkes Wachstum verzeichnet, ließ das im vergangenen Jahr bereits deutlich nach. Die jüngsten Quartalszahlen hatten einen Kurssturz der Netflix-Aktie zur Folge. Zugleich nimmt der Wettbewerb auf dem Streamingmarkt weiter zu, insbesondere Disney+ verzeichnet ein starkes Wachstum. (ck)

Bild: (c) Pexels / John Mark Smith

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