30. „Steve Jobs“ (2015) – Regie: Danny Boyle; Drehbuch: Aaron Sorkin
Ungewöhnlicher Film für Boyle, Parade-Sujet für Sorkin: Messerscharfe und blitzschnelle Dialoge, und Michael Fassbender als verstörendes Genie, dessen Egomanie notwendig war, um Apple als Weltmarke zu etablieren

29. „127 hours“ (2010) – Regie: Danny Boyle; Drehbuch: Boyle, Simon Beaufoy
Die unglaubliche Überlebensgeschichte von Aron Ralston, der 127 Stunden in einer Steinspalte feststeckte – und überlebte. Durch Absägen seines Arms. Überzeugend in der Hauptrolle: James Franco

28. „Big Eyes“ (2014) – Regie: Tim Burton; Drehbuch: Scott Alexander, Larry Karaszewski
Burtons Film über Walter Keane, der die (kitschig-schlechten) Bilder seiner Frau Margaret als seine eigenen verkauft, und so zu Ruhm gelangt. Verstörend, gespickt mit Thriller-Elementen, also ein ungewöhnlicher Film für den Surrealisten Burton, aber einer seiner interessantesten

27. „Love & Mercy“ (2014) – Regie: Bill Pohlad; Drehbuch: Michael Alan Lerner, Oren Moverman
Bewegendes Biopic um Beach Boys-Mastermind Brian Wilson, das seinen Kampf für Kreativität und gegen seine inneren „Dämonen“ veranschaulicht, zudem ein Plädoyer für die „Kraft der Liebe“, ohne dabei kitschig zu sein. Einziger Minus-Punkt: John Cusack als alternder Brian Wilson

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26. „Das Streben nach Glück“ (2006) – Regie: Gabriele Muccino; Drehbuch: Steve Conrad
Die unglaubliche wahre Geschichte von Chris Gardner, der, während obdachlos, einen Sohn aufzog, und einen Job in einer großen Wall Street-Firma ergatterte. Berührende Szenen, tolles Schauspiel von Will Smith und Sohn Jaden

25. „The Fighter“ (2010) – Regie: David O. Russel; Drehbuch: Scott Silver, Paul Tamasy, Eric Johnson, Keith Dorrington
Wahre Geschichte von Micky Ward, Box-Weltmeister, und seinem Bruder (und Trainer) Dicky Ecklund, selbst ehemaliger Boxer und nun Drogen-Wrack. Unglaubliches method acting von Christian Bale als Ecklund, einer der besten Boxer-Filme überhaupt

24. „Hitchcock“ (2012) – Regie: Sacha Gervasi; Drehbuch: John J. McLaughlin
Anthony Hopkins überzeugend als „Hitch“ in einer höchst amüsanten und augenzwinkernden Hommage an den Meister, die dessen Obsessionen und Egomanie nicht ausspart

23. „Die Entdeckung der Unendlichkeit“ (2014) – Regie: James Marsh; Drehbuch: Anthony McCarten
Eddie Redmaynes Oscar-Rolle: Als Stephen Hawkins, der langsam die Kontrolle über seinen Körper verliert, und darum kämpft, die Kontrolle über seinen Geist zu behalten. Bewegend und berührend

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22. „Ali“ (2001) – Regie: Michael Mann; Drehbuch: Mann, Steven J. Rivele, Eric Roth, Christopher Wilkinson
Will Smith in einer seiner besten Rollen: In „Ali“ verkörpert er sehenswert „the greatest of all“, Regisseur Mann beweist, dass er nicht nur betörende Bilder erschaffen kann, sondern auch komplexe Charaktere filmisch vielschichtig darstellen

21. „American Splendor“ (2003) – Regie & Drehbuch: Robert Pulcini, Shari Springer Berman
Einer der schrägsten Filme des neuen Jahrtausends: Paul Giamatti brilliert als Harvey Pekar (der echte Harvey Pekar in mehreren Cameo-Auftritten), einer der wohl ungewöhnlichsten Personen des „öffentlichen Lebens“ der jüngeren Vergangenheit. In den 80-ern erlangte er durch Talk-Show-Auftritte gewissen Ruhm, daneben verarbeitete er sein eigenes, tragisch-komisches Leben als „Real-Life-Comic“ – und der Film verarbeitet diese ungewöhnliche Existenz in bester Indie-Manier

20. „Kundun“ (1997) – Regie: Martin Scorsese; Drehbuch: Melissa Mathison
Scorsese verfilmt das Leben des Dalai Lama: Was 1997 keiner glauben wollte – und in China einen veritablen Skandal auslöste – führte zu einem der visuell schönsten Werke des Regisseurs, durchdringen von Spiritualität, fernöstlicher Weisheit und traumhafter Eleganz

19. „Insider“ (1999) – Regie: Michael Mann; Drehbuch: Mann, Eric Roth
Der unbekannteste Film von Mann – dabei sein bester: Eine melancholische Abrechnung mit der Tabak-Industrie, dabei das – auf wahren Begebenheiten beruhende – Portrait eines Mannes (Jeffrey Wigand), der aus purem Idealismus sein Leben aufs Spiel setzt. Hervorragend besetzt mit Al Pacino und Russel Crowe in den Hauptrollen

18. „Ed Wood“ (1994) – Regie: Tim Burton; Drehbuch: Scott Alexander, Rudolph Grey, Larry Karaszewski
Ein sehr guter Film über den schlechtesten Regisseur aller Zeiten: Burton formt sein (bekanntes) Faible für „bad taste“ und schräge Figuren in ein gelungenes Schwarz-Weiß-Biopic. Amüsant, skurril, morbid, Kult. Besonders sehenswert: Martin Landau als der große Bela Lugosi (Oscar!)

17. „The last temptation of Christ“ (1988) – Regie: Martin Scorsese; Drehbuch: Paul Schrader
Ein „Biopic“ über (den historischen) Jesus von Nazareth: Eine Paraderolle für Willem Defoe, ein Skandal deswegen, weil Scorsese, dessen Faible für religiöse Stoffe und Katholizismus damals nicht wenige vor den Kopf stieß, Christus als Zweifelnden zeigt, als Erlöser, der selbst erlöst werden will, mit sich hadert, ringt, und eigentlich nur Mensch sein möchte

16. „Barfly“ (1987) – Regie: Barbet Schroeder; Drehbuch: Charles Bukowski
Ein Biopic über Umwege: Bukowski selbst verfasste das Drehbuch für einen Film über sein literarisches Alter Ego, Henry Chinaski, der bekannterweise zu 99% Bukowski selbst ist. Gelungene filmische Umsetzung des Kosmos des großen amerikanischen Underground-Poeten

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von Christian Klosz

Teil 2: Die 30 besten Bio-Pics (2)