Diesmal kein Aprilscherz: Der an der Kinokasse erfolgreiche, aber von der Kritik verrissene Film “Manta, Manta – Zwoter Teil” sieht sich einem Skandal gegenüber. Genauer gesagt: Sein Schöpfer, Regisseur, Produzent und Hauptdarsteller Til Schweiger.
Der Aufruhr um seine Person ist nicht neu: Aussagen zur Corona-Impfung oder über Klimaaktivisten, die er als “Vollidioten” bezeichnete, brachten ihm bereits harsche Kritik ein. Doch die Vorwürfe wiegen nun schwerer, gehen über Gegenwind wegen dummer Aussagen hinaus: Dem “Spiegel” gegenüber haben über 50 Filmschaffende von unwürdigen Zuständen bei Dreharbeiten mit Til Schweiger berichtet. Allgemein – und konkret bei den Dreharbeiten zu “Manta, Manta 2” im Juli 2022. Dort soll es zu teils dramatischen Szenen gekommen sein.
Der “Spiegel” berichtetet von “einem Klima der Angst, das an Schweigers Filmsets herrschte”. Grund dafür soll Schweigers Alkoholkonsum gewesen sein. Der Schauspieler und Regisseur des Films soll betrunken zu Drehs erschienen sein, Augenzeugen zufolge habe er “geschwankt und gelallt”.
Einem Crew-Mitglied bei “Manta, Manta 2” gegenüber, der Schweiger erklären wollte, dass er so nicht arbeiten könnt, wurde dieser sogar handgreiflich, wie berichtet wird. Schweiger habe ihm ins Gesicht geschlagen und gedroht, er wolle ihn “kaputthauen”.
Die Aussagen im “Spiegel” sind bisher anonym. Doch auch andere, ehemalige Kollaboratoren melden sich zu Wort: Nora Tschirner, die “Kleinohrhasen” mit Schweiger gedreht hatte, sagt in einem Instagram-Video, es sei ein “offenes Geheimnis, dass diese Zustände herrschen”.
Til Schweiger selbst hat sich bisher nicht direkt zu den Vorwürfen geäußert, sein Management beziehungsweise seine Produktionsfirma weist sie zurück. (red)
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Titelbild: Fotomontage, Originabild: © Constantin Film Verleih / Bernd Spauke