Planes, Trains & Automobiles
John Hughes gehört zu den Regisseuren, von denen es viel zu wenige Filme zu sehen gibt. Nach dem Tod seines Freundes John Candy zog er sich Anfang der 90-er aus dem Business zurück, und produzierte nur noch Filme (wie z.B. “Kevin-Allein zu Haus”)
Unerreicht bleiben seine Komödien aus den 80-ern, wie etwas “Breakfast Club”, “Ferris Bueller´s Day Off” oder eben “Planes, Trains & Automobiles” mit John Candy und Steve Martin in den Hauptrollen. Dies ist ein unterhaltsamer, warmherziger und lustiger Film um zwei Reise-Kumpanen wider willen, die das Schicksal auf einer nicht enden wollenden Reise zusammenschweißt.
Neal Page (Martin), erfolgsverwöhnter Werbefachmann, will zu Thanksgiving nach Hause zu seiner Familie. Del Griffith (Candy), ein Duschvorhangringvertreter, will (vorgeblich) das selbe, und so kreuzen sich die Wege der beiden, angefangen beim Mieten eines Taxi zum Flughafen.
Das Buddy-Road-movie ist lustig, amüsant, und enthält gelungene Gags, das Hauptdarsteller-Duo harmoniert ausgezeichnet. Der Film entfaltet auch diese spezeille “John-Hughes-Magie”, die die meisten seiner Filme so außergewöhnlich machen; schwer zu beschreiben, doch diese Filme machen einfach glücklich. Es mag damit zu tun haben, dass Hughes seine Arbeit mit viel Liebe machte, man die Begeisterung für das Kino und dessen Möglichkeiten in jeder Minute spüren kann, und sich direkt auf sein Werk überträgt. Hughes versteht es, die Zuseher auf eine Reise mitzunehmen, sie die kleinen und großen Dramen seiner Darsteller miterleben zu lassen.
Solche Filme finden sich heute kaum noch: Mainstream-“Komödien” sind etwa dumm-dämliche Blödelspektatel ohne tieferen Sinn, gute Komödien sind schwer zu finden. Im aktuellen laut-krachenden Action-Superhero-Blockbusterkino finden kleinere, sensiblere Filme schwer ihren Platz. Umso wichtiger ist es, diese älteren Filme wieder zu sehen, und von ihnen zu lernen.
Die Moral von “Ein Ticket für zwei” könnte lauten, dass sich Freundschaft lohnt; der Film ist ein Plädoyer für einen unbeirrbaren Positivismus und Humanismus, der geradezu unschuldig an das Gute im Menschen glaubt, und unbeirrbar daran festhält.
Hat dies auf Film plus Kritik – Online-Magazin für Film & Kino rebloggt.