von Christian Klosz

Kollege Richard Potrykus befasst sich in seinem Essay ausführlich mit den Aspekten Kultur/Natur in „Chihiros Reise ins Zauberland“, ein Text, der in die Tiefe geht, ebenso wie das Werk, das er behandelt. „Tief“ ist dieses trashige B-Movie hier auch, allerdings auf ganz andere Art und Weise. Zumindest handelt „The Flood“ von einer ausgewachsenen Unwetterkatastrophe, die angesichts der Jahrhunderthochwässer die letzten Wochen durchaus realistisch erscheint. Erfasst wird davon ein Gefängnistransport, der wegen des sturzbachartigen Starkregens sein Ziel nicht erreichen kann und in einem Kaff in Louisiana Halt machen muss, wo die örtliche Polizeichefin die gefährlichen Straftäter für eine Nacht unterbringen soll. Sei weiß nicht, dass die wahre Gefahr im Wasser droht, das die Station überflutet, und mit ihm ausgewachsene Riesenalligatoren.

„The Flood“ nimmt ein nicht unrealistisches Szenario, reichert es mit eher unrealistischen Details (Riesenalligatoren) an und lässt das blutige Schicksal über eine Horde unsympathischer Figuren (Ausnahme: die von Nicky Whelan gespielte Polizeichefin) kommen. Sinn macht all das keinen, tieferen Sinn gibt es auch nicht, und trotzdem macht der Film in Momenten Spaß. Absurde Dialoge und am Ende doch gar nicht so übel animierte Riesenechsen erlauben es „The Flood“, nicht komplett unterzugehen: Ein solider Trash-Streifen, der sich selbst nicht zu ernst nimmt.

Bewertung:

Bewertung: 5 von 10.

(50/100)

Ab 29.9. auf DVD/BluRay, schon davor als Leih/Kauf-VOD.

Bild: (c) Splendid Film