„Unstoppable“ ist der letzte (Action-)Film von Blockbuster-Meister und „Top Gun“-Regisseur Tony Scott vor seinem selbst gewählten Tod. Er hinterließ mit dem Film ein grundsolides, spannendes Werk, das bis zum Schluss fesselt, und vor Allem auch stilistisch beachtlich ist.

Die Story ist simpel: Ein großer Güterzug entgleist, und muss irgendwie gestoppt werden, bevor er größere und kollaterale Schäden anrichtet. Zufällig befinden sich zwei Bahnangestellte (Denzel Washington und Chris Pine) auf den Gleisen, die im Laufe des Films versuchen, zu Helden zu werden…indem sie den Zug aufhalten.

Wie schon in „Crimson Tide“ oder „Die Entführung der U-Bahn Pelham 123“ steht im Zentrum des Films ein großes „Industriewesen“ (Zug); „einfach Leute“, Arbeiter sind wie oft die zentralen Figuren in Scotts Filmen, der einmal meinte, er möchte „echte Menschen“ („real people“) zeigen, die in ungewöhnliche Situationen geraten.

Stilistisch ist der Film, wie die meisten des Briten, eine Augenweide: Scott beweist ein letztes Mal, dass er ein großer Stilist ist und auch ein Gespür für innovative Kameratechniken hat. Die ständig drehenden und wirbelnden Kameras hat man so vorher auch selten gesehen, die in seinen letzten Filmen verwendeten Gelb-Töne sind auch hier zu finden.

Der Film gestaltet sich auch äußerst spannend, es macht einfach Spaß, zuzusehen. Das Ende ist leider etwas knapp, der Film endet sehr plötzlich. Bei einer Laufzeit von nur eineinhalb Stunden hätten 15 Minuten mehr dem Film gar nicht schlecht getan, man ist fast enttäuscht, dass der Film dann schon aus ist.

Tony Scott bewies mit seinem letzten Werk vor Allem eines: Dass es auch heutzutage noch möglich ist, ohne CGI und computeranimierte Effekte tolle Actionfilme zu drehen, die visuell beindrucken.