“Lady Bird” gewann bei den Golden Globes als “Beste Komödie” (und setzte sich damit unter anderem gegen “The Disaster Artist” durch), auch bei den Oscars könnte der Film von Autorin-Regisseurin Greta Gerwig ein Geheimtipp sein: Nicht nur ist es selten genug, dass Filme von weiblichen Filmemachern nominiert werden, Gerwig ist bisher überhaupt erst die fünfte Regisseurin, die eine Chance auf den best director-Award hat.
Während Patty Jenkins (“Wonder Woman”) und Kathryn Bigelow (“Detroit”) übergangen wurden, hat er Gerwig mit Kalibern wie P.T. Anderson oder Christopher Nolan zu tun. Möglich, dass die Academy, die ihre Preise gerne paritätisch vergibt, “Lady Bird” belohnt, ein Zeichen setzt, und Gerwig prämiert – zudem die 90. Oscars wohl wieder im Zeichen von “metoo” und Hollywoods Sexskandalen stehen werden.
Neben den Nominierungen für “Besten Film” und “Beste Regie” bestehen weiters Chancen auf den Preis für das “Beste Drehbuch” und 2 Darstellerpreise.
Inhalt:
Die 17-jährige Christine McPherson will lieber Lady Bird genannt werden, denn sie empfindet sich selbst als anders, benimmt sich unangepasst, ist voller schräger Gedanken und unverhohlener Begierden. Sie will unbedingt weg von Sacramento, raus aus der kalifornischen Einöde, möglichst irgendwo an die Ostküste. Doch erst muss Christine noch ihr letztes Jahr an ihrer katholischen Highschool überstehen, auf die sie ihre Mutter Marion schickte, nachdem sie zuvor auf jeder Schule in der Nähe von Sacramento untergebracht war. Ihr Vater Larry ist arbeitslos. Ihr Bruder Miguel wurde adoptiert. Ihre beste Freundin ist Julie. Während ihre Mutter versucht, sie auf das reale Leben vorzubereiten und ihr praktisches Denken beibringen will, motiviert sie ihr warmherziger Vater, ihre eigenen Vorstellungen von der Zukunft nicht aus den Augen zu verlieren.
Christines Mutter ist von den Plänen ihrer Tochter allerdings wenig begeistert. Sie erinnert ihre Tochter daran, dass sie sich voll auf die Schule konzentrieren soll. An der Highschool, wo sie meist mit ihrer Freundin Julie rumhängt, gelingt ihr dies jedoch kaum, und sie beginnt erst eine Romanze mit dem gutmütigen und begabten Musicalsänger Danny, dann mit dem Rocker Kyle.