Spanische Produktionen gehören auf Netflix mittlerweile zum regulären Programm, man denke beispielsweise an Erfolge wie „Das Haus des Geldes“ oder „Der Schacht“. Mit „Zwei“ machen Netflix und Regisseurin Mar Targarona einen wortwörtlich kurzen Ausflug ins Thriller-Horror-Genre. Denn mit einer Laufzeit von nur 71 Minuten ist das Werk um einiges kürzer als die meisten aktuellen Filme.

Allerdings könnte man argumentieren, dass die Prämisse von „Zwei“ nicht unbedingt mehr Laufzeit benötigt, denn sie lässt sich sehr schnell zusammenfassen: Zwei Fremde, Sara (Marina Gatell) und David (Pablo Derqui), wachen in einem Bett auf, nur um festzustellen, dass ihre Körper aneinandergenäht wurden. Warum gerade sie ausgewählt wurden und wer sie entführt und eingesperrt hat, ist ein aufzuklärendes Mysterium. Also versuchen die beiden gemeinsam, Antworten auf diese Fragen sowie einen Weg, sich zu befreien, zu finden. Währenddessen müssen sie zusammenarbeiten, um sich im Raum bewegen, Wasser trinken oder gar aufstehen zu können.

Eine beklemmende, klaustrophobische Atmosphäre gepaart mit unkonventionellen Foltermethoden? Mit diesem Konzept ist das Horror-Genre mittlerweile vertraut. Die „Saw“-Reihe, beispielsweise, trieb diese Art von Horror in ganzen neun Filmen auf die Spitze. „Zwei“ ist allerdings, im Gegensatz zu „Saw“, kein Splatterfilm, auch wenn es trotzdem brutale und eklige Momente gibt, er ist nicht eindeutig als Horror zu klassifizieren, eher als Psycho-Thriller mit Horror-Elementen. Wer sich selbst ein Bild machen will, kann „Zwei“ seit 10.12. auf Netflix sehen (lw)

Bild: (c) Netflix