Streaming-Dienste sind weiter in aller Munde. Mit Auftreten neuer Anbieter wie Disney+ oder Paramount+ wurde die Auswahl für Nutzer weiter vergrößert und der Wettkampf zwischen den Services wurde weiter angeheizt. Reguläre Fernsehsender müssen hier stets Acht geben, um nicht den Anschluss an die Digitalisierung zu verlieren.

Den nicht mehr ganz so neuen digitalen Trend haben auch die klassischen Hollywood-Konzerne registriert, die ihre eigenen Plattformen aus dem Boden stampften: Paramount+ ist inzwischen auch bei uns ein fixer Player, in den USA mischt (Warner) Max auch im Geschäft mit. Welche Entwicklungen finden aktuell im Bereich der Streaming-Dienste statt und welche Plattformen bieten sich an, um die besten Filme und Serien zu schauen?

Chancen für neue Anwärter

Mit dem Auftauchen neuer Streaming-Dienste, die zum Teil direkt aus dem Mekka des Films kommen, hat sich der Kampf um die Sehzeit weiter verschärft. Disney ist einer der Großen Hollywoods, der Netflix und Prime Video laut jüngsten Quartalszahlen bereits Paroli bieten kann. Die eindeutigen Verlierer sind bei diesem Trend die regulären Fernsehsender. Denn vor allem in Deutschland tun sich die Sender schwer, auf diese Veränderungen zu reagieren. Mit speziellen lokalen Programmen wie Nachrichten, Infotheken und lokalen Produktionen könnten sich nationale Sender wie RTL behaupten, denn diese nicht so lukrativen Sparten können die internationalen Giganten nicht verwerten.

Platzhirsch Netflix auf der Suche nach Marktlücken

Vom unscheinbaren Start-up zum Weltkonzern: Netflix hat eine beeindruckende Entwicklung hingelegt. Doch die Mitbewerber machen dem ehemaligen Platzhirsch das Leben schwer: Im ersten Quartal 2023 rückte Prime Video bei den Marktanteilen erstmals zum ehemaligen Klassenprimus auf, das Verbot des früher angepriesenen Account-Sharings bescherte Netflix keine gute Presse und teils wütende Nutzer-Reaktionen, Kündigungen inklusive.

Neue Einnahmequellen müssen her. Dabei richtet sich der Blick des roten Riesen auch auf die Gaming Branche. So ist es denkbar, dass in nächster Zukunft Videospiele zu erfolgreichen Netflix-Serien gelauncht werden. Turniere mit Preisgeldern sind denkbar, ähnlich wie es online casino anbieten. Mit dem Vorstoß in die Gaming-Industrie will sich Netflix der direkten Konkurrenz anderer Streaming-Dienste entziehen und neue Märkte erschließen.

Fusion für mehr Power

Auf dem internationalen Streaming-Markt bewegte sich die letzten Jahre einiges. Unterschiedliche Strategien wurden implementiert, um die Vorherrschaft von Netflix zu beenden – erfolgreich, wie es aussieht. In der Fusion starker Marken sehen einige Konzerne die Möglichkeit, beim Online-Streaming die Zuschauer zu überzeugen.

Der bekannte Telekommunikations-Konzern AT&T mit Warner Media fusionierte etwa mit Discovery. In Frankreich wollen sich die größten Sender M6 und TF1 zusammenschließen. Und Amazon machte seine Absicht wahr, das alteingesessene Hollywood-Studio MGM (Metro-Goldwyn-Mayer) zu übernehmen.

Fazit

Der Streaming-Markt ist kontinuierlich in Bewegung und wird sich mit jeder Fusion, Kollaboration und jedem neuen Player neu strukturieren. Rechte werden neu vergeben und die Auswahl der einzelnen Anbieter wird variieren. Das Risiko für die Nutzer: Ein unübersichtliches Überangebot und eine Markt-Übersättigung, die bereits jetzt eintritt. Zu alledem kommt der aktuelle Autoren-Streik in Hollywood, der die Produktion beliebter Serien auf unabsehbare Zeit anhält.