Im Februar 2013 wurde ein scheinbar normaler Nachrichtenbericht über einen Autounfall und einen mutmaßlichen Fahrzeugangriff in Fresno, Kalifornien, zu einem der damals viralsten Videos im Internet und verwandelte den vermeintlichen Helden des Tages in eine Mediensensation namens Kai the Hitchhiker: Er hatte einen Angriff auf einen kalifornischen Versorgungsarbeiter mit seiner Axt abgewehrt. In den Tagen, Wochen und Monaten nach dem Vorfall wurde der nomadische Held von Reality-TV-Produzenten, Late-Night-Talkshows und Nachrichtensendern auf der ganzen Welt eingeladen, die alle seine Geschichte hören wollten. Doch dann nahm alles eine schockierende Wendung.

Netflix setzt seinen Trend der True-Crime-Shows fort und veröffentlichte vor wenigen Tagen „Der axtschwingende Anhalter“, einen rund 90-minütigen neuen Dokumentarfilm, der aufschlüsselt, wie Kai, mit bürgerlichem Namen Caleb Lawrence McGilvary, innerhalb von einem Jahr vom modernen Volkshelden zum beschuldigten Mörder wurde.

Während sich der erste Teil von „Der axtschwingende Anhalter“ darauf konzentriert, wie Kai einen anderen vor einem bösartigen Angriff rettete und so zum Helden wurde, konzentriert sich die zweite Hälfte der Netflix-Veröffentlichung auf die dunklere Seite von Kais Geschichte, seine Verhaftung wegen Mordes, nur drei Monate nachdem er zum ersten Mal „im Internet berühmt“ wurde. Der letzte Abschnitt des Dokumentarfilms wird auch in einem hard-boiled style präsentiert, den man aus anderen, ähnlichen Formaten kennt: Für Fans von verrückten True Crime-Geschichten ist „Der axtschwingende Anhalter“ definitiv einen Blick wert. (red)

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Bewertung: 8 von 10.

(77/100)

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Bild: (c) Netflix