Ein besonders absurder Fall kam letzte Woche zum gerichtlichen Abschluss: Ein Richter in Chicago verurteilte US-Schauspieler Jussie Smollett, bekannt vor allem aus der Serie „Empire“, zu einer 5-monatigen Haftstrafe und 30 Monaten Bewährung. Der Tatbestand: Er soll 2019 einen rassistischen und homophoben Angriff auf seine Person inszeniert und vorgetäuscht haben. Insbesondere soll Smollett 2 Männer bezahlt haben, ihn zu attackieren und sich davon Publicity und einen Kick für seine Karriere versprochen haben. Bereits im Dezember 2021 wurde Smollett von den Geschworenen in 5 von 6 Anklagepunkten für schuldig befunden.

Der Fall kam erstmals 2019 an die Öffentlichkeit. Nachdem klar wurde, dass der Angriff so nicht stattgefunden hatte, wurde Smollett von den Produzenten von „Empire“ suspendiert. Im März 2019 wurde die Anklage von der Staatsanwaltschaft überraschend fallen gelassen, was zu heftiger Kritik führte, unter anderem auch vonseiten des demokratischen Bürgermeisters von Chicago. Schließlich wurde der Schauspieler erneut angeklagt, diesmal von der Staatsanwaltschaft vor dem Gericht in Cook County, wo er letzten Dezember für schuldig befunden und nun verurteilt wurde.

Smollett besteht weiterhin darauf, unschuldig zu sein und äußerte nach der Verurteilung die Sorge, dass ihm im Gefängns etwas zustoßen könnte. (red.)

Bild: Sister Circle Live, CC BY 3.0 https://creativecommons.org/licenses/by/3.0, via Wikimedia Commons / source: https://www.youtube.com/watch?v=avcCA7pKU2g