Die Koalition zwischen ÖVP und FPÖ in Niederösterreich hat eine Menge Kritik hervorgerufen. Das liegt nicht nur am teils fragwürdigen politischen Personal, sondern auch an geplanten Vorhaben und Gesetzen der neuen Regierung. So darf laut Entwürfen in Schulen in den Pausen “nur noch Deutsch” gesprochen werden, Lokale, die “österreichische Kost” servieren, sollen besonders gefördert werden und Unternehmen, die wegen Verstößen gegen Corona-Auflagen Strafen zahlen mussten, sollen nun amnestiert werden. Zudem dürfen die Corona-Impfung oder andere Schutzmaßnahmen nicht mehr beworben werden.
Die Akademie des Österreichischen Films, bisher treuer Partner des Landes Niederösterreich, beendet deshalb die Zusammenarbeit mit dem österreichischen Bundesland. Man war Förderempfänger gewesen und hielt den Österreichischen Filmpreis jährlich im Schloss Grafenegg in Niederösterreich ab, auch das ist nun abgesagt. Für das Land selbst und seine neue, alte Landeshauptfrau ist das ein herber Rückschlag, immerhin bemühte sich ihr Vorgänger im Amt, Erwin Pröll, jahrelang um Künstler, Kreative, Filmschaffende und förderte bewusst Ausstellungen, Museen, Events, um das Bundesland attraktiver zu gestalten.
Die Entscheidung der Akademie wurde in einem knappen Pressestatement mitgeteilt: “Die Akademie des Österreichischen Films beendet aufgrund der politischen Entwicklungen in Niederösterreich und der dort eingesetzten neuen Regierungskoalition zwischen ÖVP und FPÖ die Zusammenarbeit mit dem Land Niederösterreich bis auf Weiteres und verzichtet auf die Jahresförderung. Entsprechend wird es 2024 auch keine Filmpreisverleihung und Gala in Niederösterreich geben.” (ck)
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