Sarah Brady, Surflehrerin und Model, wirft ihrem Ex Jonah Hill („Superbad“, „The Wolf of Wall Street“) in mehreren Instagram-Posts kontrollierendes Verhalten und emotionalen Missbrauch vor. Die von ihr Anfang Juli geposteten Screenshots mehrerer Textnachrichten von Hill teilte sie laut eigenen Angaben als „Warnung an alle Frauen dieses Verhalten nicht zu tolerieren“.
In den Nachrichten, die von Dezember 2021 bis August 2022 datieren, schrieb Hill ihr unter anderem vor, keine weiteren Bikini-Bilder auf sozialen Medien zu veröffentlichen und verlangte das Löschen einiger Videos, die Brady beim Surfen zeigten. Auch das Modeln und den Umgang mit von Hill nicht für gut befundenen Freunden wollte er seiner damaligen Partnerin angeblich verbieten. Als Grund für diese Forderungen gab Hill in den Textnachrichten an, gesunde Grenzen für die gemeinsame Beziehung setzen zu wollen, und seine mentale Gesundheit zu priorisieren.
Jonah Hill rückte entsprechende Themen erst kürzlich selbst in der von ihm produzierten Dokumentation „Stutz“ (2022) in den Mittelpunkt, die Hill bei Therapiesitzungen mit Psychiater Phil Stutz begleitet. Da Hill seine “mentale Gesundheit” allerdings als Grund für sein kontrollierendes Verhalten vorschob, bezeichnete Brady ihn als manipulativ und sprach von “emotionalem Missbrauch”.
Die Vorwürfe kamen kurz nach der Geburt von Hills erstem Kind mit seiner neuen Freundin Olivia Millar auf, was Brady zufolge geschah, um Millar zusätzlichen Stress während der Schwangerschaft zu ersparen. In einem letzten Post drückte Brady die Hoffnung aus, dass Hill und Millar eine Tochter bekommen haben, die ihn zu einem “echten Feministen” machen könnte. Der Umstand, dass sich Hill immer wieder als Feminist bezeichnen würde, wäre laut Brady „lächerlich“. Laut ihr wäre Hill ein “misogyner Narzisst”.
Vor wenigen Tagen kamen neue, zusätzliche Vorwürfe gegen Jonah Hill hinzu: Die Schauspielerin Alexa Nikolas warf ihm einen “sexuellen Übergriff” vor, als sie 15 oder 16 war und er bereits 24. Der Vorfall soll sich 2008 ereignet haben, als Hill auf einer Party von Schauspieler Justin Long Nikolas gegen ihren Willen gegen die Wand gedrückt und geküsst haben soll. Hill ließ diesen Vorfall über seinen Anwalt als “Erfindung” zurückweisen.
Seit den Vorwürfen seitens Brady kommentierten viele BeziehungsspezialistInnen online den Fall, um vor Allem den Unterschied von kontrollierendem Verhalten und gesunden, beidseitig gesetzten Grenzen zu erklären. (von Cedric Baumann)
Titelbild: Jonah Hill bei der Berlinale 2019 (c) Christian Klosz/filmpluskritik