Übermorgen am 3.8. startet “Meg 2” in den Kinos. Aus diesem Anlass hat Amazon Prime Video den ersten Teil ins Programm aufgenommen.
Ein großer Fisch, der Jagd auf Menschen macht und die Zuschauer in Angst und Schrecken versetzen möchte – war da nicht was? Ach ja, ein gewisser Stephen Spielberg schuf vor einigen Jahren mit “Der weiße Hai” den Prototyp des Sommer-Blockbusters, Joe Dante und Alexandre Aja mit seinem Re-Make schickten mit ihren “Piranha”-Filmen ebenso gefährliche Fischchen über die Leinwand.
von Christian Klosz
“Meg” (von “Megalodon”, dem großen Fisch) von Jon Turteltaub (“Das Vermächtnis der Tempelritter”) kommt an keinen der genannten Filme heran, vollkommenes Versagen kann man ihm aber auch nicht vorwerfen. Eher, dass er nicht wirklich weiß, was er will, nicht Fleisch, nicht Fisch (ha ha) ist: Für einen ernsthaften Schocker ist er zu harmlos, für einen Familienfilm zu blutig, und für eine Horror-Satire (wie “Piranha 3D”) zu ernsthaft.
Die Story dahinter ist im Großen und Ganzen in Ordnung: Ein Team von Untersee-Wissenschaftlern forscht seit Jahren nach einer vermeintlichen “verborgenen Welt” in den Untiefen des Ozeans. Als man dorthin vordringt und eines der Teams plötzlich verschollen ist, holt man Jonas Taylor (Jason Statham) zu Hilfe, einen alten Tiefsee-Haudegen, der den Karren aus dem Dreck (bzw. das U-Boot vom Meeresboden) ziehen soll. Er warnte bereits vor Jahren vor einem “Monster in in der Tiefe”, doch niemand glaubte ihm. Als schließlich ein Riesen-Fisch sichtbare Schäden am Schiff hinterlässt, wissen es alle: Es geht um Leben und Tod, denn mit dem Megalodon ist nicht zu spaßen.

Dieser Plot ist genau das, wonach er sich anhört: Nicht sonderlich anspruchsvoll, aber zweckdienlich. Das Problem des Drehbuchs ist, dass die Handlung nur wenig ausgefeilt ist, dass kaum bedeutende Nebenstränge etabliert werden und dass die Nebencharaktere Großteils blass bleiben. So folgt man als Zuschauer über den größten Teil der Laufzeit dem Team aus Wissenschaftlern, Tauchern und ihrem Financier dabei, wie sie mit dem Leben vor dem “Meg” davonkommen wollen. Positiv hervorzuheben ist hingegen die Optik. Die (gefährlichen) Unterseewelten wurden gut in Szene gesetzt, CGI oder 3D stören hier selten.
Fazit:
Ansatzweise ist das Ganze recht unterhaltsam, doch so wirklich “zünden” will “Meg” bis zum Ende nicht. Ein Film, den man sich ansehen kann, der wenige ins Augen stechende Schwächen aufweist, aber auch kaum große Stärken, und den man nach kurzer Zeit wieder vergessen hat: Wenig anspruchsvolle Sommerkinounterhaltung.
Bewertung:
(53/100)
Bilder: (c) Warner Bros.