Der nach dem tragischen Tod seiner Eltern trauernde Pastor Doug zweifelt am Sinn des Lebens und seiner Berufung. Auf einer China-Reise will er wieder „zu sich selbst finden“. Zufällig findet er dort aber stattdessen den Dino in sich, über eine Kralle mit magischen Kräften, die ihn in einen Dinosaurier verwandelt: Den Velocipastor! Seine rasende Blutlust muss jedoch erst in moralische, mit dem christlichen Glauben vereinbare Bahnen gelenkt werden. Zusammen mit der herzensguten Prostituierten Carol schmiedet Doug einen Plan und nimmt den Kampf gegen vom Glauben abgefallene Bösewichte, Zuhälter und tödliche Ninjas auf.

„The Velocipastor“ erschien in den USA bereits 2018 und ist nun erstmals auch bei uns als physisches Medium erhältlich. Der Film ist eine aberwitzige Trash-Horror-Komödie, die skurril, humorvoll, blutig und berührend zugleich ist. Dabei kam Regisseur Brendan Steere die Idee bereits 2010, als sein Handy per Autokorrektur aus „Velociraptor“ den nun berühmt-berüchtigten „VelociPastor“ machte. Gewitzt verarbeitete er für ein Kurzfilmprojekt diese Idee in einem Fake-Trailer. Der sorgte für einen viralen Hit auf Youtube mit Millionen Aufrufen.

Trotz sichtbar mickriger Mittel, Sets, Requisiten und Effekte schuf Steere mit augenzwinkerndem Charme einen wirklich unterhaltsamen Film. Selbstironisch nutzt „The Velocipastor“ das fehlende Budget gleich zu Beginn für aufwändige Nicht-Explosionen, auf die in einem köstlichen „Platzhalter-VFX“-Gag verwiesen wird.

„The Volocipastor“ gelingt das seltene Kunststück, in einem No-Budget-Trashfilm Camp-Faktor mit jeder Menge Herz, Seele und einer angesichts lächerlicher Plüsch-Dino-Kostüme absurd anmutenden Ernsthaftigkeit zu verbinden. Das Resultat ist ein verrücktes, aber liebenswertes Trash-Meisterwerk. Ein echtes Unikat mit schwerem Kultfaktor.

Wertung

Bewertung: 8 von 10.

(76/100)

Ab heute als limitiertes Mediabook, auch als VOD erhältlich.

Text: Busch Media / Christian Klosz

Bild: (c) Busch Media