Im Verleumdungsprozess zwischen Johnny Depp und seiner Ex-Frau Amber Heard haben sich die Geschworenen auf ein Urteil geeinigt: Heard hat sich der Verleumdung schuldig gemacht, indem sie ihm häusliche Gewalt vorwarf. Sie hatten ihren Schilderungen von Missbrauch keinen Glauben geschenkt. Das teilten die sieben Geschworenen der Richterin und der Öffentlichkeit vor wenigen Minuten vor Gericht im US-Bundesstaat Virginia mit.

Zuvor hatten sich Depp (58) und Heard (36) in dem Prozess sechs Wochen lang gegenseitig mit schweren Vorwürfen überboten (Kot auf dem Bett, häusliche Gewalt, Alkohol, Drogen, Lügen…). All das war dank TV-Übertragung weltweit live zu verfolgen.

Der „Fluch der Karibik“-Star Johnny Depp hatte Amber Heard in seiner Zivilklage beschuldigt, in einem 2018 von der „Washington Post“ veröffentlichten Kommentar zum Thema häusliche Gewalt falsche Aussagen über ihn und ihre Beziehung gemacht zu haben. Dies hätte seinem Ruf geschadet. Wegen Verleumdung hatte er 50 Millionen Dollar Schadenersatz gefordert. Heard muss nun einen Teil davon (ca. 10 Mio.) an Depp zahlen.

Depp zeigte sich in einer ersten Reaktion erleichtert: »Diese Jury hat mir mein Leben zurückgegeben«, schrieb er. »Das Ziel, diesen Prozess voranzubringen, war von Anfang an, die Wahrheit ans Licht zu bringen – egal wie es ausgehen würde. Die Wahrheit zu sagen war etwas, was ich meinen Kindern und all denjenigen, die mich immer unterstützt haben, geschuldet habe. Jetzt, wo ich das geschafft habe, fühle ich einen inneren Frieden in mir.«

Notiz am Rande: In einem Punkt gab die Jury auch Amber Heard Recht – Depp schuldet ihr nach Entscheidung der Jury 2 Millionen Dollar für Aussagen seines Ex-Anwalts, die Heards Ruf geschädigt hätten. (red.)