Am 7. Juli startete am High Court in London der aufsehenerregende Prozess zwischen Johnny Depp und dem britischen Boulevardblatt „The Sun“, das ihn 2018 in einem Artikel als „Frauenschläger“ bezeichnet hatte. Die Aussage der Sun basiert auf Anschuldigungen von Depps Ex Amber Heard (34), die wiederholt behauptet hatte, Depp wäre in ihrer kurzen, einjährigen Ehe gewalttätig gegen sie gewesen. Der 57-Jährige Schauspieler wies diese Vorwürfe stets von sich und warf seinerseits Heard Manipulation und Gewalt vor: vielmehr habe sie ihn geschlagen. Schließlich verklagte er die britische Sun.

Seit Dienstag wird nun in London verhandelt, in Anwesenheit von Depp und Heard, und seitdem kommen immer weitere schmutzige Details aus der Chaos-Ehe des Paares ans Licht: Depp bezeichnete Heard als „berechnend“ und „soziopathisch“, nannte sie eine gefühllose „Narzisstin“ und Kontrollfreak, die wütend wurde, wenn irgendwas nicht nach ihrem Kopf ging. Zur Illustrierung erzählte Depp von einem Drogenentzug im Jahr 2014, bei dem Heard ihm Medikamente vorenthalten haben soll und sich an seinen Schmerzen geweidet.

Doch es kommt noch schlimmer: Im April 2016 soll Heard nach einer Geburtstagsfeier zu ihrem 30-er einen Kothaufen im gemeinsamen Bett hinterlassen haben. Zuerst hatte sie behauptet, das wäre der Hund gewesen, später gab sie aber offenbar gegnüber Dritten zu, dass sie es gewesen war, es aber nur ein „harmloser Scherz“ gewesen sei. Für Depp jedenfalls war das der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte: „An diesem Tag beschloss ich, mich scheiden zu lassen!“ sagte er vor Gericht. Und tatsächtlich: Einen Monat später wurde die Scheidung eingereicht – allerdings von Amber Heard. Seitdem tobt ein hässlicher Rosenkrieg, der nun ein weiteres Mal eskaliert.

In den kommenden Tagen sollen auch Depps Ex-Partnerinnen Vanessa Paradis und Winona Ryder in London aussagen. (ck)

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