Slasher-Fans aufgepasst: Der neue Teil der Scream-Franchise ist ab dem 9. März auch bei uns auf der großen Leinwand zu sehen. Das Regie-Team Matt Bettinelli-Olpin und Tyler Gillett, das uns auch den letzten Film brachte, steckt auch hinter dem sechsten Beitrag – und diesmal ist ihr Vorhaben etwas ambitionierter.

Von Natascha Jurácsik

Nachdem sie die erneuten Morde in Woodsboro überlebt haben, entscheiden sich Sam (Melissa Barrera), ihre Schwester Tara (Jenna Ortega), Mindy (Jasmin Savoy Brown) und Chad (Mason Gooding) für einen Neuanfang in New York. Doch als sich erneut die Leichen stapeln und zusätzlich auch noch die Masken ehemaliger Ghost Face Killer auftauchen, wird den Freunden schnell klar, dass sie – wieder einmal – niemandem trauen können und ganz oben auf der Liste des Täters stehen. Das altbekannte Katz-und-Maus-Spiel beginnt aufs Neue.

Bereits das Setting verrät, dass es sich bei “Scream VI” nicht nur um einen Nostalgie-Trip handelt, sondern die Regisseure große Pläne für das Franchise haben. Die neuen Protagonisten der Geschichte verlassen das verschlafene, kleine Woodsboro und versuchen, im Getümmel des Big Apple unterzutauchen. Besonders gelungen ist, dass die Stadt hier voll ausgenutzt wird und beinah als weiterer Protagonist innerhalb der Story fungiert. Der Ortswechsel wird mit Intention durchgezogen und bietet frischen Wind für das neue Kapitel einer alten und beliebten Reihe. Die Morde hätten die angestrebten Dimensionen jedoch gerne etwas konsequenter übernehmen können.

Auch die Charaktere, die Fans im letzten Jahr kennengelernt haben, machen sich beim zweiten Mal nicht schlecht: Trotz etwas repetitiver Dialoge und einigen erfüllten Slasher-Klischees baut der sechste Teil gut auf den Beziehungen seines Vorgängers auf, sodass man erneut mit den Figuren mitfiebert. Die typische, selbst-reflektierte und selbst-referenzielle Ader, die bei keinem „Scream“-Film fehlen darf, wird ebenfalls mit viel Augenzwinkern durchgezogen, wobei die stets wiederholten Regeln auf Slasher-Franchises erweitert werden. Das Motto: Niemand ist sicher und jeder könnte der Täter sein. Die Handlung setzt dies mehr oder weniger beständig um.

Optisch ist im Grunde nichts an “Scream VI” auszusetzen: Herabgestufte, matte Farben, die hier und da von den Neon-Lichtern der Stadt durchbrochen werden, sorgen für eine düstere Atmosphäre, ohne zu stilisiert oder artifiziell zu wirken. Brett Jutkiewicz („Ready or Not“, „The Black Phone“) sorgt auch diesmal mit der Kamera für spannende Momente, auch wenn man sich hier gerne etwas mehr Experimentierfreude gewünscht hätte.

Fazit

Nach über 20 Jahren kann man mit Fug und Recht behaupten, dass eine der beliebtesten Horror-Reihen überhaupt ein erfolgreiches Comeback feiert. „Scream VI“ ist hierzu eine geeignete Fortsetzung: Der Film hält sich an die Regeln der Story und bezieht trotzdem neue Elemente mit ein, auch wenn er nicht ganz der Nostalgie abschwört. Obwohl es kleinere Mängel gibt und sicherlich nicht alle Fans ganz zufrieden sein werden, kann man mit diesem neuesten Teil ordentlich Spaß haben, wenn man sich ein wenig auf die Geschichte einlässt. Ab 9.3. im Kino.

Bewertung

Bewertung: 7 von 10.

(68/100)

Bilder: © 2023 Paramount Pictures