Nachdem Disney+ in Kürze die Abo-Preise erhöhen wird und Amazon Prime vor kurzem bekannt gab, dass man ab nächstem Jahr auch in den regulären Abos Werbung zeigen will, plant Hauptkonkurrent Netflix für 2024 ebenfalls, die Preise zu erhöhen – und das, obwohl man bereits vor einigen Monaten das Password-Sharing unterbunden hatte.

Die angedachte Erhöhung der Abo-Preise hat mit allgemeinen ökonomischen Krisen zu tun (Inflation), Umwälzungen in der Film/Streamingbranche und vor allem mit den Streiks der Autoren und Schauspieler in Hollywood. Der Streik der Autoren wurde inzwischen beigelegt, jener der Schauspieler dauert weiter an, es wird allerdings erwartet, dass dieser noch dieses Jahr endet. Allerdings nur, wenn die Studios – darunter Netflix – den Forderungen der Mimen entgegenkommen. Das heißt: Mehrausgaben für die Studios. Diese will Netflix mit der Maßnahme kompensieren.

Das Wall Street Journal berichtet, dass die Preiserhöhung zuerst in den USA und Kanada greifen soll, dann in anderen internationalen Märken, also auch in Deutschland, Österreich und Co. Wie hoch die Abo-Preise steigen sollen, ist bisher nicht bekannt. Das Wall Street Journal berichtet aber auch, dass nur die Abos teurer werden sollen, die ohne Werbung laufen: Bisher bot Netflix ein günstiges Abo um 4,99€ an, das Werbeeinschaltungen enthält. Die Kalkulation hinter der Abo-Preiserhöhung ist also auch: Kunden von den werbefreien, teuren Abos weglocken und sie dazu zu animieren, das günstige, aber werbeunterstütze Abo zu buchen. Denn über die Werbeeinnahmen verdient der Streamingdienst am Ende am meisten.

Preise für Netflix-Abos im Überblick

Aktuell sieht die Preisstruktur der Netflix-Abos wie folgt aus:

  • Standard-Abo (mit Werbung): 4,99 Euro im Monat
  • Basis-Abo: 7,99 Euro im Monat
  • Standard-Abo: 12,99 Euro im Monat (zusätzliche Mitglieder: je 4,99 Euro im Monat)
  • Premium-Abo: 17,99 Euro im Monat (zusätzliche Mitglieder: je 4,99 Euro im Monat)

(ck)

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