Die letzten fünf Jahre waren nicht einfach für Kevin Spacey, aber nun gibt es gute Nachrichten für den Mimen: Gestern hat eine Jury Spacey in Bezug auf die Belästigungsvorwürfe, die der Schauspieler Anthony Rapp gegen ihn vorgebracht hat, für nicht schuldig befunden. Es gab zu viele Löcher in Rapps Bericht über die Ereignisse.

Spacey war 2017 auch angeklagt worden, angeblich den jugendlichen Sohn der ehemaligen Boston WCVB-TV-Nachrichtensprecherin Heather Unruh im Juli 2016 in einer Bar in Nantucket sexuell angegriffen zu haben. Dann wurden die Anklagen fallen gelassen: Spaceys Kläger hatte Telefonaufzeichnungen und Textnachrichten verändert.

Das hat Ermittler von London bis L.A. nicht davon abgehalten, weiterhin wegen anderer Vorwürfe bezüglich sexueller Übergriffe zu untersuchen. Die Regisseure Paul Schrader und Bernardo Bertolucci haben Spacey gegen diese jüngsten Anschuldigungen verteidigt.

Die meisten dieser Anschuldigungen stammen aus Spaceys Zeit als künstlerischer Leiter des Londoner Theaters The Old Vic zwischen 2004 und 2015. Der Schauspieler entschuldigte sich zwar für jedes „unangemessene betrunkene Verhalten“, sagt aber, er könne sich an keine Vorfälle von Fehlverhalten in dieser Zeit erinnern.

Zuletzt war Spacey als Schauspieler in der Netflix-Show „House Of Cards“ zu sehen gewesen, nach den Vorwürfen gegen ihn aber rausgeworfen worden, und seine bereits abgedrehte Rolle in Ridley Scotts „All The Money In The World“ wurde durch Christopher Plummer ersetzt. Letztes Jahr berichtete die New York Post, dass Spacey bereits sein Hollywood-Comeback plante und erklärte, dass er immer noch Schauspielangebote aus Europa bekomme.

Nach dem jüngsten Freispruch wartet allerdings noch ein weiterer Prozess auf Spacey, der von einem anderen Ankläger stammt und nächsten Sommer in Großbritannien ansteht. (red.)

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