Die Academy for Motion Picture Arts and Sciences, welche jedes Jahr die Verleihung der Oscars ausrichtet, führte nach Social Media-Aufregung („#OscarsSoWhite“) in den letzten Jahren strengere Regeln für die Diversität nominierter Filme ein. Diese sollten mit dem kommenden Jahr 2024 in Kraft treten.

Für Produktionsstudios bedeuteten diese Regeln bisher, dass das Team vor oder hinter der Kamera inklusiv und divers sein musste, oder eine inklusive Geschichte erzählt werden musste, die bestimmten inhaltlichen Vorgaben entsprechen musste, um für eine Oscar Nominierung zugelassen zu werden. Diese Regeln stießen laut einer anonymen Umfrage der New York Post unter einigen Mitgliedern der Academy auf Kritik und auch Schauspieler wie Richard Dreyfuss meldeten sich kritisch zu Wort.

Für die Oscar Verleihung 2024 ruderte die Academy nun zurück und bietet den Studios die Möglichkeit, trotz nicht eingehaltener Diversitäts-Quoten für Oscars nominiert zu werden. Das soll möglich werden, indem die Academy die Möglichkeit bietet, Filme nicht für „Best Picture“ einzureichen, sondern „nur“ für die anderen Awards. Dann will die Academy auch Filme akzeptieren, die keine vorgeschriebenen Quoten erfüllen. Für den Besten Film nominiert werden darf aber weiterhin nur, wenn alle Diversitäts-Regeln befolgt wurden.

Möglich, dass die Academy damit auch gut kritisierte Werke wie Nolans „Oppenheimer“ im Auge hat, der nach den alten Diversity-Regeln wohl überhaupt nicht nominiert werden hätte dürfen. Wie lange man in der Best Picture-Kategorie noch bei den Regeln bleibt, wird sich zeigen. (cb/ck)